schtonie schrieb am 15.05.2017 09:13:
Die Situation ist zurückhaltend gesagt eine Katastrophe und nicht nur Handwerklich schlecht gemacht.
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Das Land hat sich aus seiner Zuständigkeit der Förder- und Sonderschulen massiv zurück gezogen. Einrichtungen zu Hauf geschlossen und dementsprechend Personal entlassen. Stattdessen werden jetzt vielerorts teils stark behinderte Kinder im normalen Schulbetrieb beschult und damit diese halbwegs klarkommen, erhalten sie einen sog. Integrationshelfer.
Dummerweise ist das noch nichtmal das Hauptproblem. Das Hauptproblem ist, daß es den restlichen Schulbetrieb weitgehend lahmlegt, so daß _niemand_ mehr etwas lernt - wenn z.B. behinderte Kinder während des Unterrichts nur Scheiße bauen, bis hin zu massiven Sachbeschädigungen und schweren Körperverletzungen, aber gleichzeitig nicht von der Schule gewiesen werden können. Gleichzeitig findet die Betreuung gegenüber früher auf deutlich geringerem Niveau statt, denn der Integrationshelfer ist natürlich weder in eine passende Struktur eingebettet, wie früher an den Förderschulen, noch hat er dieselbe Qualifikation, wie früher etwa Lehr- und Pflegepersonal an Förderschulen.
Das Ende vom Lied ist, daß die Behinderten, soweit wie möglich, einfach ausgegrenzt werden (müssen), und also nichts von der "Inklusion" haben, während die Lehrer versuchen, den restlichen Schulbetrieb vor dem _totalen_ Zusammenbruch zu bewahren.
So sichert man sich nur eins, und zwar den _allerletzten_ Platz in einer PISA-Studie. Gut gemacht, Antideutsche!