Im Artikel geht es um Off-shore Windenergie. Es heißt dann, dass letztes Jahr nur 16 GW Windkraftanlagen (WKA) installiert worden sind. Dies sind aber alles ON-shore WKA. Offshore wurden nur 2.5 GW installiert (in UK und Frankreich).
(https://windeurope.org/intelligence-platform/product/wind-energy-in-europe-2022-statistics-and-the-outlook-for-2023-2027)
Es sind große Zweifel angebracht, ob die Ziele erreicht werden können.
Die Industrie hat zurzeit gar nicht die Kapazitäten die gewünschten Mengen an Turbinen zu produzieren und zu installieren. Es kann auch bezweifelt werden, dass die entsprechenden Konverterstationen und Stromleitungen installiert werden können.
Die Investitionen werden in Europa von der Privatwirtschaft getragen. Nur um ein Gefühl für die Größenordnungen zu bekommen: die Investitionen für Off-shore-WKA betragen ca. 2300 Euro/kW und für die Konverter und Stromleitungen ca. 2100 Euro/kW.
Um 120 GW in den nächsten 7 Jahren zu installieren, sind also Investitionen von ca. 280 Mrd. Euro für die WKA notwendig. Dies ist für die Privatwirtschaft schon eine beträchtliche Summe.
Für den Transport des Stromes an Land sind die Netzbetreiber zuständig (zu mindestens in Deutschland). Diese müssen ca. 250 Mrd. Euro investieren. Ich bezweifle, dass dies möglich ist.
Dann kommt wahrscheinlich nur noch das Zauberwort "Förderung" in Frage. Was nichts anderes bedeutet als, dass der Steuerzahler alles bezahlt.
Der niedersächsische Ministerpräsident sagte kürzlich, dass die energieintensive Industrie nur mit einem Strompreis von 7 ct/kWh in Deutschland überleben kann. Mit Offshore-Strom ist dieser Preis nicht zu erreichen. Also wieder "Förderung".
Falls der Ausbau der Off-shore-Windenergie wirklich kommt, sollte man nicht erwarten, dass die Strompreise für den Bürger wieder sinken werden.