Maresch stellt 3 Gerechtigkeitsmodelle vor, die voneinander
verschieden sein sollen und wirft mit dem Wort Gerechtigkeit nur so
um sich, ohne auf dieses auch nur im Ansatz einzugehen.
Da Gerechtigkeit immer ein Vergleich zu etwas ist, um einen Zweck
einzufordern, kann Gerechtigkeit im Sinne einer bürgerlichen
Gesellschaft nie absolut sein und ist moralischer Natur. Daher ist
Gerechtigkeit auch nicht einklagbar. Der Gerechtigkeit Einfordernde
ist ein bürgerlicher Mensch, der in der Missachtung aller Gründe, für
sein an ihm bewirktes "Unrecht", für sich einen Vorteil oder ein
erträgliches Leben sucht, durch die Einforderung gleichen Rechts oder
eines Rechtes, welches ihm sein Leben ermöglichen soll. Das macht er
wieder besseren Wissens, denn sonst könnte er seinen Vorteil oder die
Grundlagen für sein Leben vor Gericht einfordern. Jegliche
Philosophie über Verwirklichung der Gerechtigkeit in einer
Gesellschaft blendet aus, dass Gerechtigkeit ein nicht bestimmter
Begriff ist. So lassen sich Forderungen nach Gerechtigkeit sowohl in
den Massenmord umsetzen - wie es derzeit in Gaza mit der Bombadierung
von Wohnvierteln geschieht - als auch in nutzlose Streiks, um die
Stillegung einer Fabrik zu verhindern. Der Begriff Gerechtigkeit ist
ein Kampfbegriff von Moralisten, die so auf ihre Moral fixiert sind,
dass ihnen alle Fragen nach den Gründen abhanden gekommen sind.
Die Konzeptionen Distributionsparadigma und der demokratische
Rechtsstaat sind identisch. Egal von welcher Seite man es anpackt, ob
von der Sozialdemokratischen oder der Liberalen, beider Bestreben ist
es gewesen durch den Staat den Betrieb des Kapitalismus
aufrechtzuerhalten, um den Bestand des Staates zu garantieren, der
durch die erwirtschafteten Steuern am Leben erhalten wird. In beiden
Modellen wird man in ein Verhältniss zur Herrschaft mit der Geburt
gesetzt, dass Freiheit heisst, weil man bestimmte Dinge machen darf,
ohne das sich die Herrschaft darum kümmert. Freiheit ist damit immer
(!) ein Verhältniss zur Herrschaft und Freiheit ist zugleich auch der
Sachzwang seinen Chancen hinterherzujagen (Schule, Ausbildung,
Beruf), um seine Lebensgrundlagen erwirtschaften zu können. Das Wort
Chance drückt aus, dass der Erfolg seine Lebensgrundlagen zu
erwirtschaften, keineswegs zwingend gegeben ist. Freiheit wird
verordnet und ist nicht so einfach da. Sie ist Bestandteil der
Staatsraison.
Begriffe wie Würde und Selbstwert, Respekt und Begabungen in der
Diskussion um die "Gerechtigkeit" deuten ja an, dass es derzeit darum
nun überhaupt nicht geht und ich meine, es ist auch Unsinn. Alle
diese Begriffe sind nur notwendig in Gesellschaften, die in der
Konkurrenz Verlierer und Gewinner produzieren müssen. Z.B. das Wort
"Selbstwert" wird nur benötigt, weil man in der Konkurrenz auch immer
einmal wieder zu den Verlierern gehört und man dann ganz moralisch
seinen Selbstwert hervorheben kann. Das ist dann der Bereich der
Selbstsuggestion.
Wer mit Begriffen wie dem moralischen Defizit um sich wirft, wird
wissen, wie nutzlos so eine Begrifflichkeit ist. Von Menschen zu
fordern, sie sollen sich moralisch Verhalten - also über die
Gesetzesvorschriften hinaus an Regeln halten - ist allein schon
lächerlich, weil in der bürgerlichen Gesellschaft der pekunäre Erfolg
zählt und nichts weiter. Nur wird mit der Forderung nach moralischem
Verhalten eigentlich der eigene Vorteil in der Konkurrenz gesucht, in
dem der andere sich an nicht gesetzlich verankerte Vorschriften
halten soll, damit man selbst zu seinem Vorteil gelangen kann. Jetzt
einer Konzeption ein moralisches Defizit zu bescheinigen, bedeutet
letztlich nichts weiter, als die Schizophrenie der Vermehrung von
Moral in der Gesellschaft.
verschieden sein sollen und wirft mit dem Wort Gerechtigkeit nur so
um sich, ohne auf dieses auch nur im Ansatz einzugehen.
Da Gerechtigkeit immer ein Vergleich zu etwas ist, um einen Zweck
einzufordern, kann Gerechtigkeit im Sinne einer bürgerlichen
Gesellschaft nie absolut sein und ist moralischer Natur. Daher ist
Gerechtigkeit auch nicht einklagbar. Der Gerechtigkeit Einfordernde
ist ein bürgerlicher Mensch, der in der Missachtung aller Gründe, für
sein an ihm bewirktes "Unrecht", für sich einen Vorteil oder ein
erträgliches Leben sucht, durch die Einforderung gleichen Rechts oder
eines Rechtes, welches ihm sein Leben ermöglichen soll. Das macht er
wieder besseren Wissens, denn sonst könnte er seinen Vorteil oder die
Grundlagen für sein Leben vor Gericht einfordern. Jegliche
Philosophie über Verwirklichung der Gerechtigkeit in einer
Gesellschaft blendet aus, dass Gerechtigkeit ein nicht bestimmter
Begriff ist. So lassen sich Forderungen nach Gerechtigkeit sowohl in
den Massenmord umsetzen - wie es derzeit in Gaza mit der Bombadierung
von Wohnvierteln geschieht - als auch in nutzlose Streiks, um die
Stillegung einer Fabrik zu verhindern. Der Begriff Gerechtigkeit ist
ein Kampfbegriff von Moralisten, die so auf ihre Moral fixiert sind,
dass ihnen alle Fragen nach den Gründen abhanden gekommen sind.
Die Konzeptionen Distributionsparadigma und der demokratische
Rechtsstaat sind identisch. Egal von welcher Seite man es anpackt, ob
von der Sozialdemokratischen oder der Liberalen, beider Bestreben ist
es gewesen durch den Staat den Betrieb des Kapitalismus
aufrechtzuerhalten, um den Bestand des Staates zu garantieren, der
durch die erwirtschafteten Steuern am Leben erhalten wird. In beiden
Modellen wird man in ein Verhältniss zur Herrschaft mit der Geburt
gesetzt, dass Freiheit heisst, weil man bestimmte Dinge machen darf,
ohne das sich die Herrschaft darum kümmert. Freiheit ist damit immer
(!) ein Verhältniss zur Herrschaft und Freiheit ist zugleich auch der
Sachzwang seinen Chancen hinterherzujagen (Schule, Ausbildung,
Beruf), um seine Lebensgrundlagen erwirtschaften zu können. Das Wort
Chance drückt aus, dass der Erfolg seine Lebensgrundlagen zu
erwirtschaften, keineswegs zwingend gegeben ist. Freiheit wird
verordnet und ist nicht so einfach da. Sie ist Bestandteil der
Staatsraison.
Begriffe wie Würde und Selbstwert, Respekt und Begabungen in der
Diskussion um die "Gerechtigkeit" deuten ja an, dass es derzeit darum
nun überhaupt nicht geht und ich meine, es ist auch Unsinn. Alle
diese Begriffe sind nur notwendig in Gesellschaften, die in der
Konkurrenz Verlierer und Gewinner produzieren müssen. Z.B. das Wort
"Selbstwert" wird nur benötigt, weil man in der Konkurrenz auch immer
einmal wieder zu den Verlierern gehört und man dann ganz moralisch
seinen Selbstwert hervorheben kann. Das ist dann der Bereich der
Selbstsuggestion.
Wer mit Begriffen wie dem moralischen Defizit um sich wirft, wird
wissen, wie nutzlos so eine Begrifflichkeit ist. Von Menschen zu
fordern, sie sollen sich moralisch Verhalten - also über die
Gesetzesvorschriften hinaus an Regeln halten - ist allein schon
lächerlich, weil in der bürgerlichen Gesellschaft der pekunäre Erfolg
zählt und nichts weiter. Nur wird mit der Forderung nach moralischem
Verhalten eigentlich der eigene Vorteil in der Konkurrenz gesucht, in
dem der andere sich an nicht gesetzlich verankerte Vorschriften
halten soll, damit man selbst zu seinem Vorteil gelangen kann. Jetzt
einer Konzeption ein moralisches Defizit zu bescheinigen, bedeutet
letztlich nichts weiter, als die Schizophrenie der Vermehrung von
Moral in der Gesellschaft.