Tafelsilber23 schrieb am 15.06.2024 05:28:
Wir haben längst eine Exit Tax.
Du hast da was nicht richtig verstanden. Genau diese Möglichkeit sich den Steuerbehörden durch Umzug zu entziehen wird kritisiert.
In D ist es die "Wegzugsbesteuerung" (betrifft aber nur Personen, die mit mindestens 1% an einer inländischen oder ausländischen Kapitalgesellschaft beteiligt sind, vorhandenes Privatvermögen wird nicht angetastet). Über eine Familienstiftung kann dieser milde Zugriff der Finanzbehörden praktisch komplett umgangen werden.
Daher sollte Deutschland (und Norwegen) das Modell der USA übernehmen wo es eine "worldwide income taxation" gibt. Die Staatsbürger müssen ihr weltweites Einkommen unabhängig vom Wohnort im Heimatland versteuern.
Würde dies ein D eingeführt, könnte man beginnen das Steuersystem gerechter zu gestalten und die übliche Propaganda vom "Kapital als scheues Reh", die genutzt wird um jegliche Diskussion über gerechtere Steuern zu ersticken, hätte sich erledigt.
Eine "exit tax" sollte es nur geben wenn die Staatsbürgerschaft abgegeben wird, dann sollte eine Schätzung über die zukünftigen Steuerausfälle erfolgen und dies über die "exit tax" abgegolten werden (im Prinzip macht die USA auch das).