Der Clou ist, dass der Golffahrer rein theoretisch(!) ebenso recht hat wie der Agnostiker oder eben wie Stichweh und andere Nicht-Philosophen.
Ich wollte rein theoretisch auch immer Millionär werden. Leider hat sich die (praktische) Realität nicht daran gehalten.
Ich weiß z.B., dass wir einiges sehr wohl sicher wissen können ["Synthetische Urteile a priori", und so weiter]). Interessant wird's ja erst, wenn wir untersuchen, warum wir einiges sicher wissen können (Kant / Fichte)
Dann müssten Sie aber auch wissen, dass es erstens verschiedene "Logigsysteme" gibt und dass diese (rein "geisteswissenschaftlichen" ) Systeme nicht unbedingt (unendlichgültigen) "Ewigkeitscharakter" beanspruchen können.
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Wer sich "wegen Positivismus" keine Position im Theismus/Atheismus-Streit einnehmen oder keine Aussagen über die Realität machen traut, parkt auch "wegen Relativität" seinen Golf ganz ganz schnell in eine zu kleine Parklücke.
Die Behauptung, dass antipositivistische Agnostiker grundsätzlich das Licht der Realität scheuen würden oder dass sie ihre wie auch immer zustande gekommenen Hypothesen nicht an der Realität überprüfen würden , ist ein absurdes Fehlurteil. Wenn nicht gar bewusste "Verleumdung".
Und die Relativitätstheorie wäre die allerletzte Theorie , die ich zur Bewältigung des praktischen Alltags benutzen würde. Ihren extremen "Randcharakter" haben Sie selbst ja betont.
Ich habe in einem Blog mal einen Physiker gefragt, was sich in der Physik und in der Technik ändern würde, wenn es die RTs nicht gäbe. Mit mehr als zwei (umstrittenen) Hinweisen auf Atomuhren usw. konnte er nicht dienen.