Pferdewaschanstalt schrieb am 27.08.2022 09:53:
Auch in der völligen Abwesenheit von Geld, Kapitalisten und Kapitalismus, muss irgendjemand die Arbeit für andere übernehmen und sie durchversorgen ... das fällt nicht vom Himmel.
Geld kann nicht einfach gedruckt werden und schon sind Dienstleistung und Gut vorhanden.
Ich frage mich wirklich immer wieder, ob die Linken einfach nur himmelschreiend Blöde sind und deshalb Linke geworden sind oder ihnen das bewusst ist, sie aber nicht anders können, weil sie müssen ja "gegen Rechts und Kapitalismus" sein.
Es liegt wohl eher an deinen Schwierigkeiten die Kritik zu verstehen.
Wer mit so bahnbrechenden Erkenntnissen aufwartet und das als Einwand verstanden wissen will, dass das Zeugs, welches man verkonsumieren will, auch produziert werden muss, hat - ehrlich gesagt - so gar nichts begriffen.
Linke Kritik stört sich an dem Zweck der Produktion. Es wird für und wegen Geld produziert. Genauer gesagt für die Vermehrung des vorgeschossenen Geldes. Und umgekehrt: dort wo kein Gewinn zu erwarten ist, bleibt die Produktion aus. Versorgung ist kein Zweck privater Geldbesitzer.
Was für die Produktion gilt, gilt auch für Dienstleistungen, mit denen das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaften will, oder sie eben nicht anbietet. Was beim Friseur noch verschmerzbar ist, ist im Bereich der sozialen und medizinischen Dienste katastrophal.
Es ist überhaupt nicht erstaunlich, dass ausgerechnet in den Metropolen des Kapitalismus - also dort wo nach Auskunft der VWL Milch und Honig fließen müssten - ein permanenter Notstand herrscht. Es ist kein Wunder, dass die Versorgung der Bevölkerung, wenn sie denn ein Geschäft sein soll, auf eine arg begrenzte Kaufkraft stößt. Sind doch die eingesammelten Lohnbestandteile (in den jeweiligen Kassen) Kosten, die Unternehmen bekanntlich meiden, sich andererseits eben genau daran bedienen wollen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.08.2022 11:52).