Es hat immer Leute gegeben, die man als "arbeitsscheu" bezeichnet hat. Die gab es schon in den Fünfziger Jahren.Genetisch hat sich die Menschheit seitdem nicht verändert-und auch unter den jeweiligen Bevölkerungsgruppen von damaligen(1/4 der Bevölkerung der alten BRD der 50er) und heutigen Zuwanderern ist der Anteil ungefähr gleich.
Man kann sich darüber aufregen, harte Maßnahmen und Erziehungsvorkehrungen fordern-man kann das Problem aber auch als Belanglosigkeit ignorieren und ggf karitativen Initiativen überlassen wie z.B. die Obdachlosigkeit unter alkohoholabhängigen Männern im Westdeutschland der frühen 70er Jahre-tragisch im Einzelfall, aber nicht "systembedingt" und auch nicht gesamtgesellschaftsgefährdend.
Gibt es denn heute weiniger Arbeitsbedarf als damals,durch den technischen Fortschritt?
Wohl kaum.Es gibt weniger Leute, die gebraucht werden, um für andere Menschen Autos zu montieren-das machen jetzt Roboter-und einige Roboter, die auch gewartet werden müssen stehen in Südkorea oder China.
Die Zeit, die man nicht braucht, um Autos zu montieren,kann man sinnvoller verwenden:Für Altenbetreuung,Straßenreinigung,Grünanlagenpflege-alles auch Tätigkeitsbereich für vermeintlich "schwer Vermittelbare".
Arbeitsplätze entstehen nicht durch Zwangsarbeitssysteme wie bei Hitlers Pseudobeschäftigungstrick mit den Autobahnen(die wurden in Wirklichkeit mit den damals modernsten Maschinen gebaut-die Reichsarbeitsdiensbaracken mit den schikanierten Opfern nebendran dienten der Folkore und der Abreaktion von sadistisch veranlagtem SA-personal)sondern durch Investitionen,allerdings damals nicht nachhaltig für Rüstungsgüter).
Ein produktiver Arbeitsplatz entsteht als Nebeneffekt einer Kapitalvermehrung-d.h.die Voraussetzung sind Schulden.
Auch das deutsche(allerdings sehr schwachbrüstige Wachstum) resultiert aus Schulden:Den Schulden, die die Importeure aufnehmen, um beim Exportweltmeister Waren einzukaufen.
Angela Merkel hat diese Zusammenhänge und den Kapitalismus nie verstanden und ruiniert mit der Auswahl der entsprechend verbohrten Berater und ihrem sauertöpfisch-protestantisch-calvinistischem Austeritätsfetischismus, der sich ja schon in ihrem Gesichtsausdruck wiederspiegelt, ganz Europa.Und als Nebeneffekt einer "Wirtschaft mit zu niedrigem Blutdruck" entstehen solche Vorschläge von SPD'lern, die im pseudolinken Zwangsarbeitsdenken steckengeblieben sind und das für "arbeitsmarktreformerisch"halten.