NATO-OTAN schrieb am 26.07.2022 17:13:
Es geht nicht darum, was ich oder Sie würden, sondern um das, was in den NATO-Statuten festgeschrieben ist. Und da gibt es überhaupt keinen Spielraum, wenn ein Mitglied angegriffen wird. Das finde ich persönlich sehr beruhigend, Sie nicht?
Der Ermessensspielraum für den Bündnisfall ist extrem weit gefasst:
"Artikel 5
Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.
Vor jedem bewaffneten Angriff und allen daraufhin getroffenen Gegenmaßnahmen ist unverzüglich dem Sicherheitsrat Mitteilung zu machen. Die Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat diejenigen Schritte unternommen hat, die notwendig sind, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen und zu erhalten."
Die unterstrichene Einschränkung ermöglicht wirklich alles zwischen Verhandlungen ohne Kampfhandlungen bis zur Auslösung eines nuklearen Armageddon.
Und jetzt nochmals meine schon zweimal gestellte Frage, ob Du in den 3. Weltkrieg einsteigen würdest, nur weil ein fernes Natomitglied atomar bombardiert worden ist.