Auf dem Land wird Auto gefahren, und das geht auch gar nicht anders.

Man würde wohl kein Gramm CO2 sparen, wenn Peter abends um Zehn nach dem Tatort am Sonntag statt direkt die 10km vom 500-Seelen Dorf A in die 70-Leute-Gemarkung B mit dem Auto zu fahren stattdessen ein Sammeltaxi aus dem 15 km entfernten Zentrum rufen würde, das ihn dann erst ins Zentrum fährt, und dann von dort wieder 15km weiter zu seinem Ziel bringt.
Außer, dass das Sammeltaxi vielleicht zumindest zeitweise den ein oder anderen zusätzlichen Fahrgast hätte. Dafür wäre Peter dann aber statt 10 Kilometer 30 Kilometer weit gefahren und war auch mindestens drei Mal so lange unterwegs, da das Sammeltaxi ja über die Drehscheibe fährt (und das Sammeltaxi hätte 60 km zurückgelegt - nur damit Peter in 10 km entferntes Ziel erreicht). Da Peter darauf natürlich keinen Bock hat, könnte er ja den Sammeltaxifahrer belabern (zumindest solange es noch kein Robotertaxi ist), die Strecke direkt zu fahren. Mit Ausnahme von der Wartezeit auf ein verfügbares Taxi wäre Peter dann netto möglicherweise ähnlich lange unterwegs. Allerdings wäre das Sammeltaxi dann immer noch 15 km Anfahrt + 10 km Strecke + 15 km Rückfahrt, also 40 km unterwegs - die vierfache Strecke. Klingt auch nicht unbedingt nach CO2-Einsparung. Diese würde aber z.B. durch Elektromobilität und Photovoltaik funktionieren, auf dem Land hat schließlich fast jeder ein eigenes Dach.
Kurzum: Was manche Städter nicht verstehen, und offenbar auch nicht verstehen wollen - ein sinnvoller öffentlicher Nahverkehr lässt sich auf dem Land nicht abbilden, und selbst wenn ginge es eher zu Lasten der Umwelt und mit massivem Zeitverlusten einher.
Last es doch einfach.

PS: Parkplätze gibt es auf dem Land auch genug.
PPS: Ja, und, dann steht das Auto halt die meiste Zeit. Mein Fernseher ist im Schnitt sogar noch länger ausgeschaltet als mein Auto. Und erst mein Staubsauger. Who cares?