Mhruxi schrieb am 16.06.2019 20:06:
Die Zeitzonen wurden für den Eisenbahnbetrieb geschaffen.
Die einheitliche Länge der Stunden kam mit der Räderuhr. Beides ist obsolet. Zum Bahnhof gehen und warten kann man auch ohne Uhr und Fahrplan.
ah, siehste! Alle 18 km waren's, wo der Zugschaffner seine Uhr nachzustellen hatte:
https://www.deutschlandfunk.de/vor-125-jahren-einfuehrung-der-mitteleuropaeischen-zeit-das.871.de.html?dram:article_id=414463
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/1811-US-Eisenbahnen100.html
Wäre rechtzeitig das stufenlose Automatikgetriebe für die Schwarzwalduhr bereitgestanden, wäre uns da einiger Schlamassel erspart geblieben. Bräuchte man blos noch eine Zwirbel für Längen- und Breitengrad, und schwupps wüsste man, was die Stunde geschlagen hat.
Zuvor genügte es ja, wenn der Küster weiß, wann er zur Andacht zu bimmeln hat. Wenn jedoch der Küster vier Dörfer weiter verpennt hatte, ...
Die herkömmliche Idee von "Fahrplan" (die seit DB AG irgendwie anders ist) hatte man, wie ich neulich sah, seit der Postkutschenzeit. Da gehörte aber anscheinend noch dazu, dass man sich vor Abfahrt im zugehörigen Wirtshaus zum Frühschoppen(?) traf. (An Kreuzungen fand man hier in der Gegend auch noch mal Gelegenheit zum Einkehren.)