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  • Stasi

mehr als 1000 Beiträge seit 01.10.2003

Re: Haben wir seid nem Jahr

Zumindest in Teilen muß ich da etwas widersprechen, dieser Vorschlag kommt ja nicht umsonst von der IGM und nicht zB von Verdi. In der IGM sind vor allem produzierende Unternehmen konzentriert, bei denen die Masse der Beschäftigten weder Kundenkontakt noch Büroarbeit zu erledigen hat. Insofern sind diese Belange da logischerweise eher irrelevant. Und Personen im Homeoffice, in dieser Branche dann ebenso unterrepräsentiert, interessiert dies sowieso kaum. Ich für meinen Teil arbeite im HO wenn's mir paßt, gerade mal eingeengt von einer morgendlichen kurzen Abstimmungsrunde (entsprechend geht mir auch der Staat mit seinen exzessiven Vorgaben zur Arbeitszeiterfassung auf den Senkel, wenngleich ich die Notwendigkeit dazu zB bei den Discountern durchaus verstehe). So insgesamt kann man sagen, daß dies aus der Branche kommt, wo das am ehesten möglich wäre.

Ansonsten ist das ganze eine recht kontroverse Idee. Bei den Schätzungen zu den Lockdowns hieß es, 25% alle Menschen arbeiten in systemrelevanten und insgesamt 40% allgemein in arbeitszeittechnisch unflexiblen Tätigkeiten. Nimmt man die mit teilflexiblen Zeiten, also eben zB Kundenkontakt hinzu, läßt sich auch diese Idee nur auf höchstens die Hälfte der arbeitstätigen Bevölkerung anwenden. Und genau wie bei Homeoffice stellt sich die brennende Frage, wie man die entschädigt, deren Job so etwas ganz einfach nicht zuläßt. Da steht bei den Verantwortlichen leider nach wie vor das große Fragezeichen über den Köpfen, so sie den überhaupt darüber nachzudenken bereit sind.

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