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  • Kalman

mehr als 1000 Beiträge seit 17.10.2002

Bildung + Konsumverzicht + Investition + Zinseszinseffekt gelten als böse?

Erneut wird die Schere zwischen arm und reich bemängelt und die Reichen sollen abgeben. So eine Ungleichheit ist ist aber natürlich und nicht negativ.

Warum gibt es denn Einkommens- und Vermögensunterschiede?
Vielleicht mal als wilde These:
1. Bildung und Fleiß in der Schule führen zu mehr Einkommen (in MINT Berufen)
An der geerbten Intelligenz kann man nichts machen, aber zumindest mit Fleiß in Schule und Ausbildung kann man sich einen guten Abschluss erarbeiten. Mit Voraussicht wählt man sich einen Job in einer gut bezahlten Branche.

Hier geht die Schere am weitesten auseinander und trennt Faule und Fleißige. Das deutsche Bildungssystem ist kostenlos, das Vermögen der Eltern spielt keine Rolle. Ihre Unterstützung schon.

2. Mehr Einkommen führt zu Vermögen wenn man auf Konsum verzichtet und spart.
Auch Personen mit hohem Einkommen können alles ausgeben, Vermögen erreicht man nur, in dem man auf Konsum verzichtet und spart.
Zusätzlich kann man natürlich auch mehr arbeiten, bzw. Eigenleistung anbringen, statt Handwerker oder Dienstleister zu rufen.

Die Schere geht hier auseinander zwischen den sparsamen und verschwenderischen.

3. Finanzielle Bildung und das Investieren des Geldes (z.B. in ETFs) führt zu einer Vermehrung des Vermögens.
Wer hingegen sein Geld auf dem Konto lässt, keine Risiken eingeht, hat auch keine Rendite.

Die Schere geht auseinander zwischen den risikobereiten und den ängstlichen.

4. Letztlich kommt noch Zeit hinzu, damit der Zinseszinseffekt wirkt.

Die Schere geht auseinander zwischen den geduldigen und ungeduldigen.

Reich wird man letztlich durch Fleiß, Sparsamkeit, finanzieller Bildung / Investitionen und Zeit.

Warum soll man dann diese fleißigen, sparsamen und vorausschauenden Personen bestrafen?
Sie zahlen dann schon den Höchststeuersatz, und sollen mit der Erbschaftssteuer / Schenkungssteuer, dann noch einiges vom bereits versteuerten Einkommen abgeben.

Kleines Beispiel: Bruttoeinkommen über 10 Jahre: 1. Million
Nettoeinkommen: 530.000 Euro
Nach verschenken/vererben an einen Freund, Freibetrag 20.000€, Erbschafts/Schenkungssteuer 30%: 357.000 Euro

D.h. von 1 Million hat man nach 10 Jahren dann 357.000 Euro über.
Stand jetzt!

Muss man da die Steuern wirklich noch weiter erhöhen? Vermögenssteuern einführen?
Oder das Vermögen, dass in einer Familie (!) aufgebaut wird im Todesfall weiter besteuern?

Jegliche Vermögenssteuern führen dazu, dass die Rendite erhöht wird um das abzufedern. Z.B. Gibt eine Immobilie 4% Rendite pro Jahr, bei moderaten Mieten, führt eine Vermögenssteuer dazu, dass die Mieten auf 5% Rendite erhöht werden müssen um den Verlust auszugleichen. D.h. Mietsteigerungen von 25%.

Eine erhöhte Erbschaftssteuer führt zu mehr Schenkungen zu Lebzeiten, bzw. Unternehmens/Stiftungskonstruktionen ...

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