Wenn ich an meine Kinder nichts vererben kann, warum sollte ich dann was aufbauen?
Egoistische Handlungsmotivationen ("meine" Kinder, "meine" Sippe") zu erschweren, halte ich für eine gute Idee. Dass die Welt davon unterginge bzw. es uns deutlich schlechter ginge bzw. Stillstand einträte, ist erst einmal Ansichtssache. Ich teile diese Ansicht nicht.
Was du vorschlägst geht gegen den innersten biologischen Trieb von uns Säugetieren, wenn nicht Lebewesen an sich. Die Evolution hat die Lebewesen begünstigt, die ihre eigene Fortpflanzung begünstigen. Meine eigenen Kinder zählen für mich unendlich mehr als die Kinder von anderen. Für die eigenen Kinder rackert man sich ja ab, damit sie es besser haben. Das ist kulturübergreifend Kern des Menschen.
Daher halte ich deinen Vorschlag Familienvermögen zu vergesellschaften für grundfalsch. Die Prioritäten sind doch klar: erst die Familie, dann die Verwandtschaft / enge Freunde, dann erst die Gesellschaft. Möchte eine Familie um ihres Vermögens berauben, so verlässt die Familie diese Gesellschaft, gibt ja noch genug andere Länder mit günstigeren Steuer/Erb-Gesetzen.
Aber @Polkor, du kannst gerne altruistisch anfangen und dein Vermögen verteilen, wenn es dich glücklich macht.