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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Zukunftsmodell China ?

oldman123 schrieb am 26.05.2023 09:44:

Die Chinesen habe ganz schnell gelernt und übernommen wie man das macht.
Die Japaner, Südkoreaner, Taiwanesen und in Singapur hat man es mit "ausländischer Hilfe" von der Werkbank westlicher Industrien zu High-Tech Länder gebracht.

Richtig

Ganze Branchen wurden von solchen asiatischen Ländern übernommen.
Computertechnik, Kommunikationstechnik, Bürotechnik, TV/Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte aller Art, Schiffbau, Eisen- und Stahlindustrie, Sparten des Automobilbaus und der Automobilzulieferindustie, pharmazeutische Produkte,...............

Richtig

Und der die deutschen Regale überflutende verpönte Korea-Schrott, Taiwan-Schrott und China-Schrott, Müll und Mist, hat wer in diesen Ländern und warum eingekauft? Es war doch der Handel/Großhandel und Handelskonzerne, die noch bis heute die Billigwaren mit minderer/schlechter Qualität den deutschen/europäischen Kunden wegen der günstigen Verkaufspreise schmackhaft machten und Kunden sich Sachen kaufen konnten, die mal Luxusgüter waren.

Weil das eben nicht mehr alles Schrott ist. Gerade aus Japan & Südkorea kommt seit Jahrzehnten eine Menge hochwertiges Zeug.

Heute gibt es das zwar auch noch, aber kommen eben aus diesen Ländern auch (Semi-)Produkte im High-Tech-Bereich, ohne die die westliche Industrien nicht mehr bestehen könnten.

Richtig. Und die können zum Teil nicht ohne europäische Produkte existieren. Taiwans Industrie wäre ohne bestimmte Lieferungen aus Holland völlig aufgeschmissen, die Holland nur mit deutscher Hilfe bauen kann.

Es gibt heute keine Automobilproduktion mehr ohne irgendwelche Teile und Baugruppen aus China.

Ja, aber die Baugruppen könnten auch in Thailand, Vietnam, Indonesien usw. gebaut werden.

Nicht nur die westlichen Industrien kaufen in China ein oder lassen dort produzieren, sondern auch die Japaner, Südkoreaner und die US-Unternehmen. Die verbauen Teile oder besser lassen in China produzieren und schreiben "Made in Japan (Korea, USA, .......) drauf. Selbst in Europa ansässige Unternehmen kaufen die Einzelteile in China ein, basteln sie in Europa zusammen und kennzeichnen ihre Produkte mit "Made in Germany (France, Italy, EU).

Schau mal als Beispiel, wo China leicht austauschbar ist

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_flat_panel_display_manufacturers

Oder Intel hat nur 3 Standorte in China
>>>
Unsere Produktionsstätten in den USA umfassen:

Chandler (Arizona)
Rancho von Rancho, New Mexico
Laos, Oregon

Zu den Produktionsstandorten der Fabrik außerhalb der USA gehören:

Leixlip, Irland
Israel, Israel
Kiryal Gat, Israel
Dalian( China)

Wir haben eine Testeinrichtung und eine Montageentwicklungseinrichtung in den USA. Die restlichen Montage- und Teststandorte befinden sich außerhalb der Vereinigten Staaten:

Shanghai, China
Xiadu, China
San José, José SSDs, Usa, Usa
Kulim, Malaysia
Penang (Malaysia)
Ho Chi Minh City, Vietnam
<<<

Aber Intel geht jetzt raus aus China und macht statt dessen neue Werke in den USA und Europa (z.B. Magdeburg)

https://www.golem.de/news/pat-gelsinger-intel-chef-feuert-handelskrieg-gegen-china-an-2210-169217.html

Und China ist extrem abhängig von Intel und AMD Produkten

Der aber aus chinesischer Sicht vielleicht grösste Fehler ist, dass er durch das Beharren auf eine protektionistische Wirtschaftspolitik einerseits, und den zunehmenden Einfluss der Partei auf die Wirtschaft andererseits, ...

Das ist eher unsere Sicht darauf - Xi findet das ganz toll und empfindet das nicht als Fehler

Auch das ist nicht richtig. Erst die Loslösung von der starren kommunistischen Wirtschaftsideologie zur kapitalistisch-marktwirtschaftlichen Ausprägung der chinesischen Wirtschaft konnte den schnellen wirtschaftlichen Aufschwung bedingen.

Richtig

Man erkannte schnell, dass die starre Planwirtschaft im Ostblock die wirtschaftliche Entwicklung ausbremste oder verhinderte und versucht nun seit 30 Jahren einen anderen Weg zu gehen, was durchaus mit Erfolg praktiziert wird. Das China gesellschaftspolitisch-ideologisch-diktatorisch in alten Bahnen verhaftet ist, ist ein rein chinesisches Problem. Jeder weiß über die negativen Seiten des Kapitalismus bescheid und trotzdem hält man an diesem System mit Zähnen und Klauen fest und mögliche alternativen werden grundlegend abgeschmettert. Also auch kaum anders.

Das Problem ist, das Xi wohl mehr ein Fan von Mao als von Deng ist. Und das geht jetzt zu Lasten der Wirtschaft.

Ein grundsätzlicher Nachteil der chinesischen Wirtschaft ist, dass im Gegensatz zum Dollar, der Yuan nicht frei(!) konvertierbar ist. Wäre er frei konvertierbar müsste er massiv aufgewertet werden, was die chinesische Wirtschaft beim Export erheblich belasten würde. Deswegen wird der Yuan auch nicht den Dollar als globale Reservewährung ablösen.

Auf China warten eine Reihe von Herausforderungen, die bisher durch das hohe Wirtschaftswachstum überdeckt wurden.

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