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  • Sentinel

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2023

Wir wollen, dass andere unsere Argumente verbreiten - und selber?

"Wir erwarten auch von der Führungsebene der Partei und der Fraktion, Farbe zu bekennen und den Fraktionsvorsitzenden gegenüber abqualifizierenden Vorwürfen zu verteidigen. Und wir würden uns von der Parteispitze gegenüber den Medien mehr sichtbaren Einsatz dafür wünschen, dass kontroverse Positionen in der Stationierungsfrage ohne Vorverurteilung einer Seite fair gegenübergestellt werden. Auch Schweigen ist eine Meinungsäußerung."

Ohne hier inhaltlich Partei zu ergreifen für die eine oder andere Seite, muss man sich doch sehr wundern, wenn hier die Herrschaften fordern, dass sie von Herrn Scholz und Co. erwarten, dass diese die eigenen Argumente verstärkt ins Licht rücken mögen.

Aber warum sollten Scholz und Co das tun? Das ist doch gar nicht deren Aufgabe! Seit wann ist man denn verpflichtet, in einer Debatte, die Argumente der Gegenposition aufzugreifen und zu erhöhen, wenn man diese inhaltlich gar nicht teilt?

In einer freiheitlichen Demokratie dürfen Herr Eppler und seine Kollegen sich doch völlig frei äußern und ihre Positionen nicht nur jedem Medium zur Verbreitung anbieten, sondern auch ganz alleine im Internet alles veröffentlichen, was Ihnen wichtig und richtig erscheint - worauf wiederum alle Bewohner Deutschlands Zugriff haben.

Dir stattdessen hier gewählte Vorgehensweise des Lamentierens darüber, dass die Welt sich für mein Argument nicht interessiert, erscheint mir sehr unreif und kindisch. Wenn subjektiv oder objektiv wenig Interesse an meinen Argumenten besteht, dann könnte das vielleicht etwas mit meinen Argumenten zu tun haben? Vielleicht sind diese doch nicht so gut, wie ich mir das dachte?

Es existiert auch in einer Demokratie kein Anrecht darauf, dass andere meine Positionen und Argumente interessant, hörenswert oder gut finden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.07.2024 13:39).

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