AW62 schrieb am 2. September 2013 21:44
> Du denkst zu sehr an konventionelle Kriegsführung. Der Assad hat mehr
> Optionen als ein paar veraltete Flugzeuge oder Panzer aus den
> Siebzigern. Wie wäre es mit der Sabotage saudischer Ölförderanlagen
> oder Raffinerien? Wie sicher sind die Meerwasserentsalzungsanlagen in
> den Scheichtümern und Königreichen am Golf? Was ist, wenn die Iraner
> aus Sicherheitsgründen eine vierwöchige Raketenübung in der Straße
> von Hormuz ankündigen? Die bräuchten sie nicht einmal durchzuführen,
> weil die unbezahlbaren Versicherungsprämien in diesem Zeitraum
> ausreichen würden, das Benzin hierzulande, ja, auf welche Höhe zu
> treiben?
Dann hätte Assad alle diese Staaten nicht nur mit Störmanövern und
Sabotage am Hals, sondern Truppen im Land.
Und Straße von Hormuz sperren? Da würden ihm die Iraner was husten.
So einfach isses auch nicht.
> Obama würde einen (Angriffs-)Krieg beginnen, dessen Ausgang er nicht
> kontrollieren kann.
Angriffs- oder Verteidigungskrieg ist den arabischen Staaten relativ
egal. Die haben dieses Ding mit Rechtfertigung nicht so, die machen
das mit blanker Propaganda und müssen nicht mal ernsthaft auf
plausible Abstreitbarkeit achten.
> Und wenn es auch nur eine einzige Yakhont
> schafft, Schaden auf einem großen Pott anzurichten, eine einzige
> Luftabwehrrakete einen Jet abschießt (vielleicht auch noch einen
> vorwitzigen israelischen), ist Assad der gefeierte Held der
> arabischen Straße. Ich denke, im Falle eines Angriffs gibt es in der
> Region kein Halten mehr. Ich würde sogar weder für dein noch für mein
> Leben einen Flaschenpfand verwetten.
Dazu sind sich die arabischen Staaten untereinander zu uneinig.
Und auch viel zu wenig an einer Konfrontation mit dem Westen
interessiert. Die haben genug damit zu tun, den jeweiligen Flohzirkus
im eigenen Land zu hüten.
Grad Syrien ist das Paradebeispiel schlechthin.
Die arabischen Machthaber arbeiten eben viel mit "teile und
herrsche". Das macht's leicht, sie zu beherrschen, aber schwer, sie
zu einer Einheit gegen einen gemeinsamen äußeren Feind zu
mobilisieren.
> Du denkst zu sehr an konventionelle Kriegsführung. Der Assad hat mehr
> Optionen als ein paar veraltete Flugzeuge oder Panzer aus den
> Siebzigern. Wie wäre es mit der Sabotage saudischer Ölförderanlagen
> oder Raffinerien? Wie sicher sind die Meerwasserentsalzungsanlagen in
> den Scheichtümern und Königreichen am Golf? Was ist, wenn die Iraner
> aus Sicherheitsgründen eine vierwöchige Raketenübung in der Straße
> von Hormuz ankündigen? Die bräuchten sie nicht einmal durchzuführen,
> weil die unbezahlbaren Versicherungsprämien in diesem Zeitraum
> ausreichen würden, das Benzin hierzulande, ja, auf welche Höhe zu
> treiben?
Dann hätte Assad alle diese Staaten nicht nur mit Störmanövern und
Sabotage am Hals, sondern Truppen im Land.
Und Straße von Hormuz sperren? Da würden ihm die Iraner was husten.
So einfach isses auch nicht.
> Obama würde einen (Angriffs-)Krieg beginnen, dessen Ausgang er nicht
> kontrollieren kann.
Angriffs- oder Verteidigungskrieg ist den arabischen Staaten relativ
egal. Die haben dieses Ding mit Rechtfertigung nicht so, die machen
das mit blanker Propaganda und müssen nicht mal ernsthaft auf
plausible Abstreitbarkeit achten.
> Und wenn es auch nur eine einzige Yakhont
> schafft, Schaden auf einem großen Pott anzurichten, eine einzige
> Luftabwehrrakete einen Jet abschießt (vielleicht auch noch einen
> vorwitzigen israelischen), ist Assad der gefeierte Held der
> arabischen Straße. Ich denke, im Falle eines Angriffs gibt es in der
> Region kein Halten mehr. Ich würde sogar weder für dein noch für mein
> Leben einen Flaschenpfand verwetten.
Dazu sind sich die arabischen Staaten untereinander zu uneinig.
Und auch viel zu wenig an einer Konfrontation mit dem Westen
interessiert. Die haben genug damit zu tun, den jeweiligen Flohzirkus
im eigenen Land zu hüten.
Grad Syrien ist das Paradebeispiel schlechthin.
Die arabischen Machthaber arbeiten eben viel mit "teile und
herrsche". Das macht's leicht, sie zu beherrschen, aber schwer, sie
zu einer Einheit gegen einen gemeinsamen äußeren Feind zu
mobilisieren.