Merkt ihr Debattanten eigentlich nicht, das die Mehrzahl eurer Beiträge rein um die Frage kreisen, ob die Obdachlosen selber schuld sind oder ob es Entschuldigungen ( schlechte Bedingungen etc.) für ihr Elend gibt?
Mit Erklärung der Gründe hat das nichts zu tun:
Der Artikel sagt:
“Arbeitslosigkeit sollte so schrecklich, so abschreckend werden, (durch HatzIV/Bürgergeld der Verf.) dass die Menschen eher bereit sind, jeden noch so miesen Job anzunehmen, um nicht in die Hände des Jobcenters zu geraten.
Dadurch wurde Deutschland in ein Niedriglohnland umgebaut, dessen Bevölkerung zwar zunehmend verarmt, dessen Kapitalist:innen aber trotzdem Rekordprofite machen, weil sie dank niedriger Lohnkosten günstig exportieren können.“
Was heißt hier „zwar“ und „trotzdem Rekordprofite machen“? Vielleicht ist das genau der Zweck: Verarmung IST das Mittel um Rekordprofite zu machen! (Je niedriger der Lohn desto mehr Gewinn)
Und wieso muss der Artikel dem Staat, der genau das so will, weil er davon in Gestalt der Steuern usw. profitiert, vorrechnen, dass ihn die Obdachlosigkeit teurer zu stehen kommt, als die Unterbringung in Sozialwohnungen? Obwohl er ja die Antwort gibt: „kein Eingriff in die freieste aller Wirtschaften!“ Deswegen besteht der Staat auch auf der Freiheit des obdachlos Dahinvegitierens und behandelt - wie schon seit 200 Jahren - Obdachlosigkeit als polizeilich zu bearbeitendes Ordnungsproblem, egal ob Polen oder eigenes „Bevölkerungsmaterial“.
Und wieso fällt dem Artikel nicht auf, dass allein schon die sog. Wohlstands-Existenz des normalen Lohnabhängigen ständig unter der Drohung der Existenzruinierung steht, - warum lassen sich die Allermeisten Arbeitshetze, dauerhaft unbezahlte Überstunden usw. Permanent gefallen? Dass also Stufenleiter der Armut damit immer schon vorgezeichnet ist und Obdachlosigkeit nichts als die notwendige Konsequenz dieser freien Wirtschaftsweise ist?