Die zunehmende Unfähigkeit, von einigen Obdachlosen, sich zu integrieren resultiert aber auch aus den Lebenserfahrungen, die sie machen. Erstens wird man nicht völlig grundlos obdachlos. Hilfe wäre schon hier sinnvoll. Zweitens ist das Leben auf der Straße traumatisierend. Und Bewältigungsstrategien für Traumara führen oft dazu, dass "normales" Leben nicht ohne Hilfe geht. Man kann von Menschen nicht erwarten, die Sicherungsmechanismen des früheren Lebens und der früheren Stabilität sofort nach Erreichen eines anderen Zustandes wieder aufzugeben. Das kann niemand, es sei denn in Hollywoodfilmen. Ich kenne Deine Frau nicht, weiß aber von vielen Menschen aus der Branche, dass sie gern Ansprüche stellen, die nicht realistisch sind. Der Grund ist meist, dass sie selbst damit das Erkennen des Lebens und Leidens anderer - mit denen sie heftig konfrontiert sind - nur schwer ertragen.