Guter Denkansatz. Zu den Vorteilen des Holzbaus zählt auch die Art und Weise, wie die Bauteile verbunden werden. Hier wird viel gedämpft und gleichzeitig gedehnt, ohne dass Bauteile sich trennen, so dass z.B. ein Holzrahmen stehen bleibt und eine Mauerwand aufgrund der Starre umfällt
decordoba schrieb am 06.11.2016 11:57:
Bei einem Edbeben schwingt der Boden - das können in der Amplitude viele Zentimeter sein. Die Frequenz ist niedrig, aber das ist hier belanglos.
Durch dieses Hin- und Her-Rücken des Erdbodens, werden starke Hebelkräfte auf die Gebäude ausgeübt, das gilt besonders für höhere Gebäude, deren Schwerpunkt hoch über dem Boden liegt. Das halten die unten liegenden Mauern nicht aus, sie werden zerbröselt/ geknickt, und das Gebäude stürzt ein.
Bei einem eingeschoßigen Holzhaus wirken keine starken Kräfte, weil die Masse fehlt. Außerdem liegt der Schwerpunkt niedrig. Wenn die Konstruktion einigermaßen fachgemäß errichtet ist, passiert da gar nichts.
Eigentlich müsste ein eingeschoßiges Ziegelhaus auch viel aushalten. Allerdings hat dieses eine Decke aus Beton, was den Schwerpunkt nach oben verlagert. Da ist die wirkende Kraft schon höher, weil die (träge) Masse der Betondecke durch die Bewegung der Erdoberfläche beschleunigt wird.