Als Chefredakteur gilt: Unabhängig vom Sachverhalt - zuerst muss ich mir immer klar sein, dass ich nichts weiß. Muss offen sein für andere Meinungen und davon ausgehen, dass die andere Seite mir wichtige Informationen liefern kann.
Dazu brauche ich aber Kriterien, woran ich das Erkennen kann. Und die dürfen nicht verschleiert werden. Lobbyismus, versteckte Werbung, politische Einflussnahme muss als Quelle erkennbar sein. Doch hier, finde ich, krankt unser System. Es ist für den Menschen, der sich informieren möchte, immer aufwändiger, dies objektiv tun zu können.
Wo bleiben die Kontrollinstanzen, die hier helfen sollen? Und warum hat ein Manipulationsversuch eines Journalisten selten oder nie Konsequenzen?
Den Artikel finde ich sehr gut, aber er geht nicht weit genug. Wie sieht die Lösung aus - wenn es eine gibt?