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  • -fdik-

mehr als 1000 Beiträge seit 03.06.2003

Es gibt nicht einmal ordentliche Berichterstattung zu Corona

Alles, was es gibt, ist das Verbreiten von Regierungsaussagen zum Thema, denn auch das RKI ist eine Regierungsbehörde.

Berichterstattung wäre, wenn die Qualitätsmedien z.B. einmal den Chef des RKI oder aber den Minister oder die Kanzlerin mit den Vorwürfen des Dekans der LMU, Prof. Dr. Kauermann, konfrontierten, und hinterfragten, ob der Professor für Statistik nicht recht hat.

Immerhin nennt er die Veröffentlichungen des RKI “eine einzige Katastrophe”. Er sagt zur Datenbasis, auf der die Coronapolitik der Bundesregierung fusst:

“Wir sind immer noch im Blindflug unterwegs”, sagte er Anfang Januar und forderte eine differenzierte Datenerhebung bei der Ermittlung von Corona-Infektionen, beispielsweise in Bezug auf Schulen oder Restaurants. Er erklärte: “Dort entschlossen ranzugehen, die Zahlen transparent, zeitnah zur Verfügung zu stellen, dazu ist es nie zu spät. Aber ich sehe auch jetzt, in der jetzigen Situation immer noch nicht die wirkliche Bereitschaft, das zu machen.”

Solange das nicht breit thematisiert wird, gibt es keinen Journalismus zu Corona in den Qualitätsmedien, sondern allenfalls Hofberichterstattung.

Und das ist ja nicht alles. Corona ist, was die Faktenbasis angeht, so instabil wie ein Kartenhaus. Man denke z.B. an die Kritik von Pathologen wie Prof. Dr. Püschel aus Hamburg oder des Gerichtsmediziners Dr. Dietmar Benz aus Baden-Württemberg: praktisch keiner der von ihnen obduzierten Patienten ist alleine an Corona gestorben, und die allermeisten wären auch ohne Corona verstorben bei dem Krankheitsbild, das die Patienten aufgewiesen haben.

Diese skandalösen Zustände, was ihre Entscheidungsgrundlage angeht, will die Politik jedoch nicht ändern. Im Gegenteil, sie verschlimmert das ganze nicht nur durch ihre konstante Weigerung, regelmässig repräsentative Kohortenstudien durchzuführen, sondern auch durch ihre Weigerung, die Wirkung ihrer Massnahmen evaluieren zu lassen. Es ist, als wollte die Politik weder wissen, wo es Massnahmen braucht, noch ob diese die erwünschte Wirkung zeigen.

Entsprechend irritierend ist es, wenn dann BWLer Simulationen von wissenschaftlichen Arbeiten erzeugen, um die Position der Corona-Massnahmen-Befürworter zu unterstreichen. Es macht einen besonders schlechten Eindruck, wenn man bedenkt, dass Corona-Papst Prof. Dr. Drosten ein Eigeninteresse und somit einen starken Interessenkonflikt beim Thema hat. Es wäre langsam notwendig, dass es auch Wissenschaftler ohne Interessenkonflikt gibt, die zum Thema ernsthaft arbeiten, und die die Lücken füllen können, die die Arbeitsverweigerung der Behörden offen lässt.

Immerhin ist fast die gesamte Entscheidungsgrundlage der Pandemie eine einzige Lücke.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.02.2021 01:17).

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