Ich möchte vorab bemerken, dass ich den Artikel sehr interessant fand. Ich habe allerdings sehr Mühe mit dem Begriff "Objektivität". Meiner Meinung nach hat er in gewissen Bereichen seine Berechtigung – Mathematik beispielsweise, solange man sie von der Realität fern hält.
Wenn wir aber über unsere Gesellschaft, internationale Politik oder globalisierte Wirtschaft sprechen möchten, unterscheiden sich die subjektiven Perspektiven so weit voneinander, dass es den "objektiven Standpunkt" gar nicht mehr geben kann, bzw. man wenig Nutzen daraus zieht. (Die Feststellung, dass es viele unterschiedliche Meinungen gibt, beispielsweise). Ich fände es daher sinnvoller, über Nachvollziehbarkeit zu diskutieren, statt über Objektivität.
Wenn eine Ökonomin und eine Epidemiologe über Corona-Massnahmen diskutieren, können beider sehr nachvollziehbar argumentieren, aber den objektive Perspektive werden sie kaum finden.
gruss. luky