darwin. schrieb am 14. Juli 2006 10:45
>
> >> Calderon: in 129 von 300 Bezirken
> >> Obrador: 50,000 von 130.000 Wahllokalen
>
> > "Die Wahlgesetzgebung schreibt vor, dass das Endergebnis nicht auf
> > einer mühsamen Nachzählung der einzelnen Wahlzettel, sondern auf der
> > Summe der in den Protokollen der einzelnen Wahlbüros bereits
> > ermittelten Resultate beruht. Eine Öffnung der Pakete mit den von den
> > Wählern ausgefüllten Zetteln und eine Nachzählung der Stimmen sind
> > nur dann zulässig, wenn die angelieferten Pakete mit den Unterlagen
> > beschädigt sind oder wenn das Original des Wahlprotokolls
> > unauffindbar ist oder wenn Abweichungen zwischen den verschiedenen
> > Protokollen festgestellt werden. "
>
> Das würde also die Nachzählung in den einzelnen Wahllokalen
> betreffen. Die Einsprüche von Obrador also. Was hat es mit den
> Bezirken auf sich ? Werden da nur die Protokolle überprüft ?
>
> > Obrador ist ein linker Populist und Demagoge. Er gefährdet die junge
> > Demokratie in Mexiko und diskreditiert das angesehene Wahlinstitut
> > IFE. Ein Bärendienst für sein Land leistet er.
>
> Naja, das 'angesehene Wahlinstitut' hat sich nicht unbedingt mit Ruhm
> bekleckert, was wohl aber mehr am Wahlgesetz an sich liegt.
>
> Im Endeffekt hat die Wahl wohl mehr geschadet als der Demokratie
> genutzt.
> Es zeigt sich das beide Seiten die Demokratie nicht besonders
> ernstnehmen. Die einen ziehen sich auf formale rechtliche
> Legitimationsgründe zurück und die anderen wollen mit Druck auf den
> Strassen ihren Anspruch durchsetzen.
> Eine wirkliche Mehrheit hat aber keine der beiden Seiten - Im
> Endeffekt wäre eine Stichwahl wohl die Sinnvollste (wenn auch nicht
> formal-juristisch richtige) Lösung. Dann könnte sich der Sieger
> zumindest auf die Mehrheit der Wähler berufen. (Schliesslich haben
> beide Kandidaten, nur ca. 35 % der Stimmen bekommen)
>
> mfg
> darwin
Man darf bewzeifeln, ob die heute bestehende, und vielen Teilnehmern
als Massstab auspesaunte Form der Demokratie diejenige Demokratie
ist, die von der Mehrheit der Bürger intendiert ist. Die Bevölkerung
Mexikos sollte das gegenwärtige Demokratiesystem durch eine höhere
Form der Demokratie ersetzen, durch eine
B a s i s d e m o k r a t i e, der ohnehin die Zukunft gehört.
Überhaupt sollte viel mehr über diese Grundfragen diskutiert werden,
und da ist
doch telepolis ein geeignetes Forum, zumal sich telpolis
basisdemkratischen
Prinzipien verpflichtet führt. Leseempfhelung: H. Marcuse: Der
eindimensionale Mensch; ein Buch für das 21. Jahrhundert.
>
> >> Calderon: in 129 von 300 Bezirken
> >> Obrador: 50,000 von 130.000 Wahllokalen
>
> > "Die Wahlgesetzgebung schreibt vor, dass das Endergebnis nicht auf
> > einer mühsamen Nachzählung der einzelnen Wahlzettel, sondern auf der
> > Summe der in den Protokollen der einzelnen Wahlbüros bereits
> > ermittelten Resultate beruht. Eine Öffnung der Pakete mit den von den
> > Wählern ausgefüllten Zetteln und eine Nachzählung der Stimmen sind
> > nur dann zulässig, wenn die angelieferten Pakete mit den Unterlagen
> > beschädigt sind oder wenn das Original des Wahlprotokolls
> > unauffindbar ist oder wenn Abweichungen zwischen den verschiedenen
> > Protokollen festgestellt werden. "
>
> Das würde also die Nachzählung in den einzelnen Wahllokalen
> betreffen. Die Einsprüche von Obrador also. Was hat es mit den
> Bezirken auf sich ? Werden da nur die Protokolle überprüft ?
>
> > Obrador ist ein linker Populist und Demagoge. Er gefährdet die junge
> > Demokratie in Mexiko und diskreditiert das angesehene Wahlinstitut
> > IFE. Ein Bärendienst für sein Land leistet er.
>
> Naja, das 'angesehene Wahlinstitut' hat sich nicht unbedingt mit Ruhm
> bekleckert, was wohl aber mehr am Wahlgesetz an sich liegt.
>
> Im Endeffekt hat die Wahl wohl mehr geschadet als der Demokratie
> genutzt.
> Es zeigt sich das beide Seiten die Demokratie nicht besonders
> ernstnehmen. Die einen ziehen sich auf formale rechtliche
> Legitimationsgründe zurück und die anderen wollen mit Druck auf den
> Strassen ihren Anspruch durchsetzen.
> Eine wirkliche Mehrheit hat aber keine der beiden Seiten - Im
> Endeffekt wäre eine Stichwahl wohl die Sinnvollste (wenn auch nicht
> formal-juristisch richtige) Lösung. Dann könnte sich der Sieger
> zumindest auf die Mehrheit der Wähler berufen. (Schliesslich haben
> beide Kandidaten, nur ca. 35 % der Stimmen bekommen)
>
> mfg
> darwin
Man darf bewzeifeln, ob die heute bestehende, und vielen Teilnehmern
als Massstab auspesaunte Form der Demokratie diejenige Demokratie
ist, die von der Mehrheit der Bürger intendiert ist. Die Bevölkerung
Mexikos sollte das gegenwärtige Demokratiesystem durch eine höhere
Form der Demokratie ersetzen, durch eine
B a s i s d e m o k r a t i e, der ohnehin die Zukunft gehört.
Überhaupt sollte viel mehr über diese Grundfragen diskutiert werden,
und da ist
doch telepolis ein geeignetes Forum, zumal sich telpolis
basisdemkratischen
Prinzipien verpflichtet führt. Leseempfhelung: H. Marcuse: Der
eindimensionale Mensch; ein Buch für das 21. Jahrhundert.