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  • oberham

mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2017

Kurze Zusammenfassung, doch was soll das Fazit?

Ich denke, wir leben in nach wie vor in einer Sklavenhaltergesellschaft, einzig die Haltung der Nutzmenschen ist inzwischen eben global und differenziert.

Der Mensch wird sich nur befreien, wenn er die Spaltung überwindet, denn die Zwietracht ist nach wie vor das zentrale Element der Herrschenden.
Vielleicht befinden wir uns in einem Wettlauf, wobei es wohl einfacher ist, dass sich die Herrscher eines Tages einig werden und somit das Heer der Nutzwesen einer wesentlich simpleren Kontrolle, die technisch - biologisch natürlich sehr anspruchsvoll, aber vom Prinzip her eben einfacher als Propaganda und das tägliche Brainwashing funktioniert.

In China geht man konsequent in diese Richtung, die Sozialbonuspunkte entscheiden über Wohl und Wehe, ob der Skalve im Lager wartet, bis seine Organe benötigt werden, oder als Funktionär diese Organe erhält so er sie benötigt - mit einem abwechslungsreichen Spektrum dazwischen.
Die deutschen Nutztiere bewundern teils die Chinesischen, vor allem jene, die sich über Faulheit und Dummheit jener echauffieren, die hierzulande nicht wirklich brav und fleissig ihre Berufs- und Konsumkarrieren verfolgen und den Motor artig am Brummen halten.

Nur so ein einfacher Gedanke: Was wäre würden sich Gruppen von einem bis vielleicht einigen Dutzend zusammentun und einen utilitaristischen Minimalismus leben - wirklich konsequent, vielleicht extremer noch, als jene wenigen Gemeinschaften die es gibt - weniger elitär, weniger überheblich, einfach mit der Prämisse, alles zu teilen was nötig ist und sich einen gemeinsamen Raum zu schaffen, der lebenswertes Leben in möglicher Freiheit gestattet?

Ich vermisse bei allen Philosophen die Stimme, die den einzelnen Menschen erinnert, dass er ein soziales Wesen ist und sich nur ein freies Leben in Frieden und Glück wird schaffen können, so er sich dessen erinnert und zwar umfänglich erinnert.

Es gibt zwar die Stimmen die im Altruismus eine ganz natürlich Entwicklung als höchste Stufe sozialer Interaktion beschreiben, doch immer wird ein Bogen gespannt, der leider davon ausgeht, die intellektuelle Entwicklung sei eine Geschichte der positiven kleinen Schritte, ich habe noch bei keinem (es wird ihn wohl geben... doch was nutzt der einzelen Ausspruch, wenn er im Kontext nur ein Fragment bildet und die Synthese ohne ihn daherkommt?) gefunden, der konsequent fordert, der einzelne Mensch muss sich seiner Wurzeln erinnern, er wird niemals aus der Sklaverei entkommen, so er nicht begreift, dass das Überleben ohne die Ausbeuter das erste Ziel ist!

Zu zweit (inzwischen mit einem Hund, der als "Waise" bei mir untergekommen, sich mir angeschlossen, bzw. erlaubt hab, dass ich mich ihm anschließe) lebe ich nun seit fast dreißig Jahren meine Überzeugung, ich finde leider keine Menschen, die es mit mir gemeinsam weiter versuchen möchte, da ich eben überzeugt bin, in der maximalen Verweigerung von Konsum liegt der Schlüssel, ja, das System muss zusammenbrechen, doch nein, es müsste nicht ein Chaos entstehen.

Ich finde niemand, das die Spaltung eben so perfekt und immanent in uns angelegt wurde, in unserer Erziehung, im Klassissmus, von frühester Kindheit an, im akzeptierten und mit Stolz gelebten Habitus der einzelnen Gruppen, kurz, die Sozialisierung der Sklaven, als immanentes Prinzip ihrer Haltung und Nutzung , sie liegt enger und unerbittlicher als jedes Halseisen, jeder Käfig, jede Kette um die Herzen und Intellekte der Menschen.

Als Kind stellte ich mir immer die Frage, warum verdient ein Müllmann nicht mehr als ein Arzt? Warum bekommt ein Bürgermeister noch ein Gehalt, warum müssen die, die die schwerste Arbeit verrichten, mit dem schlechtesten Lohn leben, wo doch das Denken und Lernen, das Lesen und Neues erfahren schon der höchste mögliche Lohn ist, und die stumpfe Arbeit Leiden, müssten nicht die Gebildeten jenen die dazu nicht in der Lage waren, wenigstens die besten Früchte des Feldes antragen, dafür, dass sie die Basis für alles schaffen, dafür dass sie den Boden auslegen, auf dem der Intellekt tanzen darf? Die Erklärung der Erwachsenen war immer die Gleiche, es sei eben viel mehr "wert", was ein Arzt leiste, als jenes was ein Müllmann leiste.

So wird eben der Mensch zum Faktor der einen Preis hat, der Sklave hat einen Preis, ja und auch hier gilt, das Spaltungsprinzip, .........

Nun, zurück zum Gedanken der Kleingruppe. In manchen Kommunen wird es versucht, jeder legt ein was er hat, - und hier scheitern schon viele - da keiner aufgenommen würde, der nur sich hat! Womit die "Elite" der Besitzenden schon wieder die Spaltung weiter treibt, so fair man dann auch innert der Gruppe umgehen möchte.

Die Schlimmsten Auswüchse sind jene, wo einer alles nimmt und die anderen das karge leben lässt, das eben notwendig ist, um zuerst die Befreieung vom System zu erreichen.

Im Grunde finde ich darum niemanden, da ich nicht akzeptierte, besser als die Geringsten zu leben, bevor wir nicht in der Lage sind, gemeinsam jeden aufzunehmen, der sich uns anschließen möchte, eben mit dem ersten Ziel der Freiheit.

Hierzulande praktisch unmöglich, da ich sicher nicht den Lebensstandard (materiell) eines marginalisierten "Bürgergeldempfängers" lebe und wir ihn auch in einer Gruppe nicht erreichen würden.

Da wir alles was an vorhandenem Geld einzig in Grund und Boden für die Gewinnung von Nahrung und das Wohnen in "gesunden" Räumen verwenden würden. Das Ziel wäre praktisch ohne Geld zu leben, doch offen zu sein für jeden der kommt und vor allem sich zu befreien von den Fesseln der Dinge, die uns als Menschheit eben abrichten und uns zu Kannibalen machen.

Wir werden uns nie befreien können, so wir selbst dann nicht aus dem Käfig kriechen, wenn seine Türe weit offen steht.
Darum sind mir alle habilitierten Philosophen im Grunde schon unsympathisch, da sie die Meriten und ihren Status nicht als das begreifen, was sie letztlich sind, die goldenen Gitter ihres Käfigs.
Im Käfig sind selbst die klügsten Gedanken nur Besitz des Systems und so wird selbst ein anarchistisches Manifest zum schlichten Gedankenfresko an der Decke unserer Kathedrale der Feigheit, werden jene die mit dem Büchlein des entsprechendes Dogmas in der Tasche, zu schlichten Spielfiguren in einem Spiel der Sklaverei, das eben ab und an die Unterhaltung einer Revolution genießt, wohlwissend, danach wird nur ein weiteres Kapitel, der "Varitationen der Haltung von Nutzmenschen" geschrieben sein.

Wir müssen uns erinnern, tun wir dies nicht, wird diese Spaltung niemals enden und ich bin sicher die Mehrheit der Menschen wird schlicht verschwinden, da sich eben ein absolut perfekter Sklave noch besser macht, als ein perfekt gespaltenes Meer von bunten Farben, dessen Wellen doch ab und an, zu grell in rot erscheinen könnten.

Es wird am Ende eine braune Suppe sein, eine die alle Farben erstickt hat, auf deren Wellen Schiffe reiten, in deren Bauch die unsterblichen Reste einer Möglichkeit dahinsiechen und die ihren Fehler wohl über Jahrtausende zu bereuen haben - nur was wäre gewesen, hätte der Mensch sich seiner Selbst gestellt und sich die Hände gereicht?

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