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  • FIAE-Flix

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Re: Unterschiedliche Realitäten

Fenichel schrieb am 16.06.2024 16:45:

Im Artikel wurde aber auf ÖRR-ARD und ZDF--Texte verlinkt, die genau das belegen, was da gegen die ÖR angeführt wird (SIe müssen auf die unterstrichenen Worte klicken, um dem Link zu folgen).
Dass ein paar fadenscheinige Kritikpunkte gegen Modi genannt werden, wird ja zugestanden, aber das ist Augenwischerei, setzt man die verschwiegenen Verbrehen dagegen.
Oder haben Sie ARD/ZDF-Artikel, die Modis hier einwandfrei belegten Untaten auch kritisieren?
Bitte Quellen nennen!

Wie wäre es hiermit? Von Jubel kann kaum die Rede sein, wenn schon der Text im Anriss lautet:

"Viele Muslime im Land leben in Angst"

Auch aus dem Artikel:

"Viele Bürger, nicht nur Muslime werfen Modi vor, ganz bewusst die Unruhen nicht verhindert und die Menschen nicht geschützt zu haben. Auch die USA und Großbritannien sahen es damals so. Zehn Jahre durfte Modi dort nicht einreisen wegen schwerer Verletzungen der Religionsfreiheit. Und noch heute leben viele Muslime in Furcht, so wie Ruksana Rashid Quarishi, deren Mutter und Schwester bei den Unruhen brutal umgebracht wurden."

"Der RSS ist eine Art religiös-nationalistische Kaderorganisation, die auf ein Groß-Indien hinarbeiten, von Afghanistan bis Myanmar."

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/indien-premierminister-narendra-modi-wahlen-100.html

Oder hier, bei ARD:

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/wahlen-indien-102.html

"Denn zur Wahrheit gehört auch: Die Ärmsten der Armen bekommen von dem Aufschwung kaum etwas mit. Die Schere zwischen Arm und Reich ist unter Modi sogar noch größer geworden."

"Menschenrechtler warnen, dass die Rechte religiöser Minderheiten seit Jahren Schritt für Schritt ausgehöhlt würden. Es wurden Moscheen zerstört, hinduistische Fanatiker zogen durch muslimische Viertel, und bei Ausschreitungen im vergangenen Jahr starben Dutzende, vor allem muslimische Inder. Die Täter bleiben oft auf freiem Fuß und scheinen sich vor Strafen kaum zu fürchten. "

"Seit gut einem Jahr häufen sich Fälle von oppositionellen Politikern, die wegen angeblicher Korruptionsvorwürfe angeklagt werden. Erst vergangenen Monat wurde der Regierungschef Delhis festgenommen. Er ist ein bekannter Kritiker der Modi-Regierung und Mitglied einer Oppositionspartei."

""Eine echte Gewaltenteilung gibt es nicht"

Auch Journalisten sehen sich seit Jahren zunehmend unter Druck. Einer der wenigen Journalisten, die noch kritisch berichten und sich trauen, vor der Kamera zu sprechen, ist Harthosh Singh vom Magazin "Caravan".

Staatliche Behörden seien zum verlängerten Arm der Regierung geworden, warnt er. Wenn unliebsame Politiker wegen angeblicher Korruption festgenommen würden, kämen sie wieder auf freien Fuß, sobald sie der regierenden BJP beigetreten seien.

Und so sehe das, was jetzt in Indien passiert, zwar wie eine Demokratie aus, mit Millionen Menschen, die wählen dürfen. Eine echte Gewaltenteilung, wie in einer Demokratie notwendig, gebe es aber nicht. Staatliche Behörden seien zu Handlangern der Regierung geworden. "Es ist nicht so, dass hier alle sofort hinter Gitter kommen", warnt Singh.

Prinzipien wie die Gewaltenteilung und die gegenseitige Kontrolle demokratischer Institutionen seien auf viel ausgeklügeltere Weise ausgehöhlt worden. Auch deshalb sei der tatsächliche Zustand der indischen Demokratie so schwierig für die Welt zu sehen."

Hier ein Artikel zum versuchten Mordanschlag:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/vereitelter-anschlag-sikh-usa-100.html

Tut mir ja leid, aber ein einseitig "Schönmalerisches Bild der tollen Demokratie" kann man wohl kaum erkennen, wenn gleich die zwei ganz oben zu findenden Artikel bei ZDF / ARD gleich im wesentlichen alle Probleme umreissen. Und ja, es gibt sicher Artikel, wo nicht gleich alle Kritikpunkte (oder nur wenige) zur Sprache kommen.

Wenn DAS aber nun der Maßstab ist, dann fällt unter dem z.B. ein guter Teil der Artikel bei TP oder auch anderen alternativen Medien (gerade eher linken) auch sagen wir vorsichtig etwas einseitig aus, wenn über China, Russland, Iran, Venezuela etc. pp. berichtet wird ;)

Da gab es (um nur mal ein Beispiel zu nennen) vor einer Weile hier etwa Artikel zu lesen, wie ein großer US Ölkonzern im Interesse der USA einen Krieg zwischen Venezuela und Guyana "provoziert", indem er Öl in umstrittenen Gebiet vor der Küste nun ausbeuten will, wobei die bösen Imper-/Kapitalisten natürlich auch gleich noch die armen Menschen in Guyana beim Vertrag über den Tisch gezogen haben. Dass allerdings auch ein chinesischer Staats(!!!)konzern an dem durchführenden Konsortium (welches den Vertrag geschlossen hat) zu 40% (oder so) beteiligt war, wurde praktischerweise gleich gar nicht erwähnt im Artikel ;)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.06.2024 14:20).

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