Simon500 schrieb am 30.10.2024 14:51:
Der Rundfunkbeitrag ist nur die vorgeschobene Ausrede,
um die öffentlich-rechtliche Sendervielfalt, und damit langfristig
kritische Berichterstattung über die Regierenden zu reduzieren.
So richtig schlüssig ist das Argument für mich nicht.
Ich denke da an Corona: Alle ÖR-Medien haben im Wesentlichen das Gleiche berichtet. Sendervielfalt hin oder her. Wenn das Ziel wäre, die Berichterstattung einseitiger zu machen, müsste man dafür keine Sender dichtmachen.
Für viel wahrscheinlicher halte ich was anderes. Der ÖRR ist für viele Menschen wenig relevant. Und viele Menschen würden liebend gern gut 200€ im Jahr mehr haben, anstatt die gut 200€ für den ÖRR zu bezahlen.
Anstatt nun diese Strömungen zu ignorieren, bis das ggf. ein Wahlkampfthema wird, geht man einen kleinen Schritt auf die Gegner der ÖRR-Pauschalabgabe zu, indem man den Rundfunkbeitrag zumindest nicht erhöht.
Vielleicht in der Absicht, das sehr profitable Gesamtkonstrukt "jeder Haushalt zahlt für ÖRR, egal ob man ihn nutzt oder nicht" noch ein paar Jahre erhalten zu können.