Das ist teilweise richtig und grundsätzlich begrüße ich es sehr, dass endlich mal wieder mit marktwirtschaftlichen Argumenten gearbeitet wird.
Aber:
Dem entgegen steht, dass der Preis für solche Güter wie Öl nur zu einem kleinen Teil aus dem Produktpreis besteht. Der Löwenanteil sind Steuern.
Und das ist aus marktwirtschaftlicher Sicht auch sinnvoll und richtig. Denn Kraftverkehr zum Beispiel externalisiert. Wir sprechen in Deutschland über weit mehr als 300 Milliarden Euro an Subventionen, ein Großteil davon über die Subventionsvergabeform der Externalisierung. Da sind die externen Kosten für CO2 noch nicht enthalten, sollte CO2 tatsächlich mit dem Klimawandel zusammenhängen, kämen die noch oben drauf.
Das ist ein Marktversagen.
Aufgabe eines Staates in einer Marktwirtschaft ist es, Marktversagen zu verhindern. Zum Beispiel durch Internalisierung. Tut ein Staat das nicht oder wirkt er sogar in genau die entgegengesetzte Richtung, ist das ein Staatsversagen.
In Deutschland betragen die Internalisierung über Maut, KFZ-Steuer und Energiesteuer, ehemals Mineralölsteuer genannt, lediglich 50 Milliarden Euro. Es liegt also neben dem Marktversagen auch ein Staatsversagen vor.
Insofern die Preise für fossile Energieträger aber zu einem hohen und stets zunehmenden Teil nicht aus Produktpreis sondern aus Steuern besteht, kann hier ein Preisabfall des Produktes die von Ihnen beschriebene Wirkung der Markträumung nur begrenzt und zunehmend auch immer weniger entfalten.