Der Begriff Ökozid gefällt mir nicht, ich würde es anders benennen. Das Anliegen aber hat meine volle Sympathie. Ich hab mich schon oft darüber geärgert, dass die Strafen - wenn es denn überhaupt welche gibt - fast ausschliesslich juristische Personen treffen. Naturgemäss kann es dabei nur um Geldstrafen gehen, die Entscheidungsträger selbst kommen so gut wie immer ungeschoren davon. Es sei denn, sie hätten z. B. auch noch massiv Steuern hinterzogen, da kann der betroffene Staat eventuell durchgreifen. Aber wegen eines Waldes oder einer Tierpopulation, oder auch einigen kontaminierten Menschen fühlt man sich nicht verpflichtet, die Härte des Gesetzes spüren zu lassen, obwohl das schon bei der heutigen Gesetzeslage oft problemlos möglich wäre.
Bei Aktiengesellschaften würd ich noch weiter gehen. Wer Aktien besitzt, trägt Mitverantwortung und kann ebenfalls verurteilt werden. Da würden die Aktionäre den Firmen wohl eher auf die Finger schauen.