Im Grunde ist alles, was wir "Kultur" nennen, ein Eingriff in die Natur. Das Wort "Technik" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Kunst", auch im Sinne von "künstlich". Der Plural τέχνες übersetzt sich mit "Kultur".
Selbstverständlich kann auch die etwas überspannte Trockennasenaffenart "Homo Sapiens" weitgehend im Einklang mit der Natur leben. Doch wie weitgehend müsste das sein, um einer Strafverfolgung zu entgehen?
Wenn wir jetzt an jeder Ecke ein Windrad aufstellen, in der trügerischen Hoffnung, damit den Lebensstandard von heute halten zu können, dann ist auch das ein beträchtlicher Eingriff in die Natur. Zwar weitaus weniger schlimm als Atom- oder Kohlekraftwerke, aber trotzdem gar nicht gut für den Artenschutz.
Ohnehin klingt es in meinen Ohren ziemlich dämlich "die Wirtschaft" allein zur Verantwortung zu ziehen. Die hätte mit ihren Produkten doch gar keine Chance, wenn die Konsumenten sie einfach liegenlassen würden. Muss man sich sein persönliches Wunschprogramm auf seinen Riesenfernseher streamen lassen?
Anstatt hier mit Straftatsbeständen und Moralgequatsche zu kommen, sollten wir blöden Affen uns endlich mal Gedanken darüber machen, wo, wie und in welchem Umfang wir welche Technik einsetzen, um auf möglichst umweltschonende Weise ein auskömmliches Leben für alle zu ermöglichen. Die Maßstäbe müssten also erstmal gesetzt werden.