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  • EvodurchKoop

133 Beiträge seit 09.10.2021

Also: Westen ist auf Ausbeutung der ärmeren Länder angewiesen

Die sehr interessante Analyse zeigt, dass die Industrieländer ihren Vorsprung an Wohlstand nur durch die Aufrechterhaltung der Spaltung der Welt in überproduzierende Industrieländer und importierende arme Rohstoffländer einerseits und billige Energie andererseits bewahren können.
Also scheint der Westen kollektiv, Vermögende wie die Arbeitnehmerschaft, auf die Verteidigung der unipolaren Welt mit allen Mitteln seiner Überlegenheit angewiesen, solange er diese hat und behalten will. Dann wäre all sein Gerede von Menschenrechten, Freiheit und Klimaschutz nur seine moralische Tarnung für sein böses lebensfeindliches Spiel?
Kann der Westen die Abkehr von Öl und von dieser verhängnisvollen Spaltung, also die Umkehr zu einem Wohlstand ohne Wachstum, Rüstung und unfaire Verträge, auf Basis eigener Ressourcen, vollziehen, ohne zu riskieren in wenigen Jahrzehnten selbst zum Opfer neuer Industriegiganten im Osten und Süden zu werden?
Wäre es da nicht geschickter, auf eine kooperative Entwicklung aller Nationen in eine ähnliche Richtung von gleichermaßen - ohne Ausbeutung anderer und also mehr Bescheidenheit - lebensfähigen Ländern hinzuarbeiten, zwischen denen es keine Hierarchie der Überlegenheit mehr gibt und auch keine Waffen mehr nötig sind, diese zu verteidigen?
Erscheint die Umkehr zu mehr Bescheidenheit, angesichts der Klima- und Umweltkrise und Begrenztheit der Ressourcen, nicht als der menschlichere und menschenwürdigere Weg, oder ist es besser, wenigstens für eine kurze Zeit in Saus und Braus zu leben, um dafür schließlich immer größere Menschenmassen - wenn nicht sogar das Leben überhaupt - in Kriegen zu opfern ?

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