für jede These, die man hat einen passenden Analysten zu finden. So haben manche Crash Propheten natürlich auch manchmal recht, wenn es zu einem Abschwung kommt. Das ist ähnlich wie mit einer stillstehenden Uhr. Die geht auch zwei Mal am Tag richtig.
Als Quelle eine Analystenklitsche mit 20 Mitarbeitern wie Sankey zu nehmen entspricht dem journalistischen Anspruch dieser Publikation. Zumal bei einem Thema, bei dem man ja völlig unvoreingenommen und neutral ist.
Wie dem auch sei: Russisches Rohöl findet seinen Weg in die Märkte – auch weil China und Indien erhebliche Mengen abnehmen.
Die Öl Preisbremse soll nicht verhindern, dass russisches Öl in den Markt kommen, sondern die Erträge Russlands mindern. Das gelingt. Das man hier seitens des Autors insinuiert, dass die Ziele andere wären, ist typisch.
Das ganze mit Binsen zu füllen, wie
Es wird erwartet, dass die Bedeutung Indiens weiter zunehmen wird
überrascht auch nicht wirklich. Es ist beabsichtigt und gewünscht Indien als Gegengewicht zu China aufzubauen und für jeden sich die Zahlen ansehenden auch unvermeidlich, dass es so kommt. Indiens Bedeutung wird in den nächsten Jahren erheblich zunehmen. Die Raten des Wirtschaftswachstums übersteigen längst die Chinas und wer nicht hinsichtlich seiner Investments auch einen Blick auf den Subkontinent wirft macht etwas falsch.
Am Montag erklärte der Vorstandsvorsitzende des russischen Ölkonzerns Rosneft gegenüber Reuters: Man sei bereit, Indiens Bedarf zu Marktpreisen zu decken.
:-) Ja, klar. Der Marktpreis für russisches Öl liegt durch die Sanktionen eben am Boden. Trotzdem möchte, nein muss, Russland sein Öl für diesen Preis verscherbeln. :-)
Die Preise – und damit die Einnahmen Russlands – könnten wieder steigen, wenn die Nachfrage in China steigen sollte. Schrittweise könnten dann die Ölpreise wieder auf 100 US-Dollar je Barrel klettern, erklärten Experten gegenüber CNBC.
Natürlich steigen die Preise für russisches Öl wenn der Gesamtmarktpreis nach oben geht mit. Auch eine Binse. Aber der Discount auf die Preise russischen Öls bleibt und darauf kommt es schließlich an. Außerdem siehe oben ist es im Moment keineswegs sicher, dass das es zu einem Ölpreisanstieg kommt. Langfristige Vorhersagen zum Ölpreis sind immer Kaffessatzleserei.
Die langfristigen Tendenzen bleiben für fossile Energieträger dämpfend.
Durch die weltweit stark steigenden Investitionen in die erneuerbaren Energien und den Ausstieg aus den fossilen wird es für die Länder schwieriger werden ihren Rohstoff abzusetzen, daher steuern Länder mit hohen Förderkosten wie Russland ohnehin in sehr schwieriges Fahrwasser. Wir reden hier natürlich von mehreren Jahrzehnten bis der Ausstieg aus den fossilen vollzogen sein wird, aber er ist unvermeidlich, da schon jetzt die fossilen Energieträger in einigen Bereichen nicht mehr wirtschaftlich sind - wie z.B. beim Strom - und zunehmend verdrängt werden - z.B. power to gas.