Georg Meier schrieb am 12.05.2022 23:16:
Es geht nicht nur um eine Prozessänderung.
Es geht primär darum, wie das Rohöl zur Raffinierie kommt.
Und zwar in der Menge! und Qualität, dass die dort stattfindenden Kondensationen durchgängig laufen.
Solche großtechnischen Anlagen kann man wirtschaftlich nicht alle paar Wochen auf einen geänderten Rohstoff anpassen.
Zudem fehlen Lieferanten, Preise und Verträge.
Dann noch die Infrastruktur zur Raffinerie.
Das ist doch keine Imbissbude, welche msl eben den Metzger wechselt.Alles andere ist zwar machbar, aber betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Man kann auch jetzt schon bemannt auf den Mars fliegen.
Macht aber keinen Sinn, weil zuviele Dinge noch nicht ausgereift und technisch sicher sind.
Also Schwedt ist sowohl mit Rostock als auch mit Danzig per Pipeline verbunden, also sollte die Infrastruktur zur Raffinerie nicht das Problem sein.
Und da auf absehbare Zeit wohl kein Öl aus Russland mehr verarbeitet werden wird geht es auch nicht darum sich "alle paar Wochen" auf einen geänderten Rohstoff anzupassen.
Und eine Raffinerie die nicht in der Lage ist auf eine andere Rohölsorte umzustellen hat den Namen nicht verdient, nicht einmal in Deutschland.
Es scheint eher so dass der russische Imbissbudenbesitzer den Metzger nicht wechseln will, gepaart mit der deutschen Schwerfälligkeit.
Also ist die neue Situation eigentlich die Chance das Gegenteil zu beweisen statt loszuheulen.