DasWoelfchen schrieb am 12.05.2022 16:51:
Man könnte ja Rohöl aus Venezuela verwenden, welches eine ähnliche Zusammensetzung hat wie das aus Russland, aber mit Venezuela hat man es sich letztens, im Schlepptau der USA und deren Gegenpräsidenten Guaido, auch verdorben.
Offensichtlich ist "wertebasierte Außenpolitik" - insbesonders mit variablen und volatilen Werten - nicht gut für Deutschland...
Das schnappen sich doch schon die Amis und pfeifen auf die Werte und ihr dummes Geschwätz von gestern:
Die US-Regierung verhandelt plötzlich mit dem Regime von Nicolás Maduro, man lobt die „respektvolle Atmosphäre“ und „Herzlichkeit“. Venezuela setzt zwei inhaftierte US-Bürger auf freien Fuß und Washington – so viel gilt schon als sicher – stellt in Aussicht, die Sanktionen zu lockern, falls die Linksnationalisten in Caracas bereit sind, Öl direkt in die USA zu liefern.
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Aber Washington denkt angesichts der Invasion der Ukraine und ihrer geopolitischen Verwerfungen streng strategisch – und also auch opportunistisch, in Politik wie Wirtschaft. Zum einen geht es den USA darum, die russischen Ölimporte zu ersetzen. Von den 500.000 Fass, die Washington in Moskau täglich kaufte, sollen möglicherweise wieder ein paar Hunderttausend aus Venezuela kommen. Der kolumbianische Bergbau- und Energieminister Diego Mesa kommentierte das sarkastisch: „Wenn Sie gerade das Öl des sogenannten russischen Diktators verboten haben, ist es schwer zu erklären, warum sie Öl vom venezolanischen Diktator kaufen wollen.“Aber Venezuela ist das Land mit den größten bekannten Erdölvorkommen der Welt und es liegt nah an den USA.
https://www.fr.de/politik/der-feind-von-gestern-ist-der-partner-von-morgen-91405128.html