> > Letztlich schlägt Peak Oil erbarmungslos zu und der Preis kann nur
> > steigen. Kurzfristig gibts natürlich Unsicherheitsfaktoren (wie z.b.
> > das Ende des Iran-Embargos, eine Weltwirtschaftskrise oder Fracking),
> > langfristig gewinnt Peak Oil (Ausnahme: Andauernde
> > Weltwirtschaftskrise oder Politikwechsel, der den Ölverbrauch
> > dramatisch senkt).
>
> Löst euch mal von der Fixierung auf "Peak Oil". Das war mal ein ganz
> interessantes Denkmodell. In der heutigen Zeit extrem stark
> differenzierter Orte und Methoden, um Kohlenwaserstoffe zu fördern,
> ist es nur noch bedingt hilfreich.
Nope, gerade diese "differenzierten Methoden" lassen sich mit dem
Peak Oil-Modell aus den Grenzen des Wachstums (bereits
Originalausgabe) wunderbar beschreiben, bzw. wurden dort bereits
beschrieben:
Wie einem Drogenabhängigen fällt es auch der Weltwirtschaft leichter,
einen langsamen Rückgang der Ölförderung zu verkraften. Fracking bzw.
die "differenzierten Methoden" sind quasi die Überdosis, nach der der
Entzug um so schwerer fällt, da die Abhängigkeit stärker wird (z.b.
durch Abschwächung der Verbrauchsgrenzwerte durch die Autokanzlerin
Merkel oder eine Infrastrukturpolitik, die die Abhängigkeit vom
Automobil sprichwörtlich zementiert). Bei Fracking kommt erschwerend
hinzu, dass die Förderung sehr schnell einbrechen, sodass eine
geordnete Anpassung bei abfallender Förderung schwerer wird.
Daher sind aus Peak-Oil-Sicht (bzw. mit dem Weltmodell aus Grenzen
des Wachstums im Hinterkopf) diese neuen Fördermethoden nur
Unsicherheitsfaktoren in der Prognose. Unkonventionelle
Kohlenwasserstoffquellen haben da, schätze ich, je nach akzeptierter
Umweltverschmutzung, eine aufschiebende Wirkung von vielleicht fünf,
vielleicht auch nur zwei, ziemlich sicher aber weniger als zehn
Jahren. Also gerade eine Legislaturperiode und damit lang genug, dass
Politiker nochmal die selige Autofahrerzukunft versprechen können,
aber nicht lange genug um beim Autokauf nicht stark auf den
Spritverbrauch zu achten.
> Den einen PO gibt es nicht.
Kannst du mir bitte erklären, wie in eine Kugel endlichen
Durchmessers eine unendliche Menge an Kohlenwasserstoffen passen
soll?
Das ist nämlich notwendige Vorraussetzung dafür, dass die Fördermenge
beliebig steigen kann. Man kann drüber streiten, wann der PO
eintritt, wie verschiedene Technologien sich auswirken etc - aber
dass die Erde eine unendliche Menge an Kohlenwasserstoffen enthalten
soll, halte ich doch für eine sehr gewagte These.
> > steigen. Kurzfristig gibts natürlich Unsicherheitsfaktoren (wie z.b.
> > das Ende des Iran-Embargos, eine Weltwirtschaftskrise oder Fracking),
> > langfristig gewinnt Peak Oil (Ausnahme: Andauernde
> > Weltwirtschaftskrise oder Politikwechsel, der den Ölverbrauch
> > dramatisch senkt).
>
> Löst euch mal von der Fixierung auf "Peak Oil". Das war mal ein ganz
> interessantes Denkmodell. In der heutigen Zeit extrem stark
> differenzierter Orte und Methoden, um Kohlenwaserstoffe zu fördern,
> ist es nur noch bedingt hilfreich.
Nope, gerade diese "differenzierten Methoden" lassen sich mit dem
Peak Oil-Modell aus den Grenzen des Wachstums (bereits
Originalausgabe) wunderbar beschreiben, bzw. wurden dort bereits
beschrieben:
Wie einem Drogenabhängigen fällt es auch der Weltwirtschaft leichter,
einen langsamen Rückgang der Ölförderung zu verkraften. Fracking bzw.
die "differenzierten Methoden" sind quasi die Überdosis, nach der der
Entzug um so schwerer fällt, da die Abhängigkeit stärker wird (z.b.
durch Abschwächung der Verbrauchsgrenzwerte durch die Autokanzlerin
Merkel oder eine Infrastrukturpolitik, die die Abhängigkeit vom
Automobil sprichwörtlich zementiert). Bei Fracking kommt erschwerend
hinzu, dass die Förderung sehr schnell einbrechen, sodass eine
geordnete Anpassung bei abfallender Förderung schwerer wird.
Daher sind aus Peak-Oil-Sicht (bzw. mit dem Weltmodell aus Grenzen
des Wachstums im Hinterkopf) diese neuen Fördermethoden nur
Unsicherheitsfaktoren in der Prognose. Unkonventionelle
Kohlenwasserstoffquellen haben da, schätze ich, je nach akzeptierter
Umweltverschmutzung, eine aufschiebende Wirkung von vielleicht fünf,
vielleicht auch nur zwei, ziemlich sicher aber weniger als zehn
Jahren. Also gerade eine Legislaturperiode und damit lang genug, dass
Politiker nochmal die selige Autofahrerzukunft versprechen können,
aber nicht lange genug um beim Autokauf nicht stark auf den
Spritverbrauch zu achten.
> Den einen PO gibt es nicht.
Kannst du mir bitte erklären, wie in eine Kugel endlichen
Durchmessers eine unendliche Menge an Kohlenwasserstoffen passen
soll?
Das ist nämlich notwendige Vorraussetzung dafür, dass die Fördermenge
beliebig steigen kann. Man kann drüber streiten, wann der PO
eintritt, wie verschiedene Technologien sich auswirken etc - aber
dass die Erde eine unendliche Menge an Kohlenwasserstoffen enthalten
soll, halte ich doch für eine sehr gewagte These.