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  • AlterSchwede

483 Beiträge seit 01.12.2022

Der Profit ist die heilige Kuh des Kapitalismus

Vor über 150 Jahren hat Karl Marx schon den englischen Gewerkschaftler Thomas Dunning zitiert:

»Kapital, sagt der Quarterly Reviewer, flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.«

Das hat sich bis heute kaum geändert. Eine massive Umweltzerstörung wird in Kauf genommen, um alte Geschäftsmodelle am Laufen zu halten und unfähige und korrupte Regierungen sind nicht willens oder in der Lage, den Energiekonzernen Grenzen zu setzen. Zur Freude riesiger Vermögensverwalter wie Blackrock, Vangard und wie sie alle heißen wird weiter Kohle, Gas und Öl verbrannt und eine nie gekannte militärische Aufrüstung betrieben. Finnland und Schweden erlauben den Holzkonzernen, riesige Waldflächen abzuholzen und das in Gegenden, wo Bäume wenigstens 100 Jahre brauchen, um nachzuwachsen. Die Verantwortung wird auf nachfolgende Generationen abgewälzt, die sich um den Atommüll und sämtliche andere Schadstoffe kümmern müssen.

Selbst die harmlose Übergewinnsteuer sollte sich als Lachnummer erweisen und wird von den Energiekonzernen wieder weggeklagt.

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