Trump wirbt weltweit dafür, dass die Handelspartner der USA so viel Erdöl und Erdgas wie möglich aus den USA kaufen sollen. Es ist unklar, wie er das erreichen will, denn die Produktionskapazitäten der USA reichen dafür nicht aus. Zudem behauptet er, er wolle die Erdölpreise senken.
Amerikanisches Erdgas ist ein Nebenprodukt der Erdölförderung durch Fracking. Dies ist ein wesentlich teureres Verfahren als die traditionelle Förderung. Es wird berechnet, dass die Preise über 60 und 70 Dollar pro Barrel liegen müssen, damit die Produktion profitabel bleibt. Ab 70 Dollar beginnen jedoch viele Produzenten, die Förderung zu drosseln. Daher ist es schwer zu verstehen, was Trump eigentlich will. Höhere Preise wären gut für die US-Produzenten, aber schlecht für die Wirtschaft seines Landes.
Möglicherweise müsste Trump von Russland lernen, dessen Binnenmarkt vom Exportmarkt getrennt ist. Dort dürfen Produzenten erst dann für den Export liefern, wenn sie die nationale Quote erfüllt haben. Ob Trump so etwas umsetzen könnte, ist fraglich.
Warum die Ukraine die Pipeline angegriffen hat, ist ein Rätsel. Das Erdöl, das aus Kasachstan fließt, könnte man fast als amerikanisches Erdöl bezeichnen, da es dort von großen US-Konzernen gefördert wird. Auch Deutschland ist betroffen, denn das nach Leuna gelieferte Erdöl stammt theoretisch aus Kasachstan. Vor nicht allzu langer Zeit haben die Ukrainer auch die Turkish-Stream-Pipeline attackiert, was die Türkei – einen der wichtigsten Verbündeten der Ukraine – verärgert haben dürfte. Vielleicht wird Kiew von einem „Mad Man“ regiert, wie The Hill vor einigen Tagen berichtete.
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