Ansicht umschalten
Avatar von stateless
  • stateless

920 Beiträge seit 02.05.2004

Unterschiede

Während nach der „krachenden“ Wahlschlappe der staatstragenden Parteien, alle
nach Konsequenzen, einer Neuaufstellung, Besinnung auf Wurzeln usw. schwadronieren,
bekommt Deutschland mit aller Wahrscheinlichkeit wieder die bekannten Pappnasen und Sesselkleber vorgesetzt (wer gibt den schon freiwillig seine Privilegien als Parteisoldat ab?).
Anders nun in Österreich.
Auch da war eine Wahlschlappe zu verzeichnen, aber was die Österreicher nun vorgesetzt
bekommen, ist alles andere als eine Posten-Rochade.
Im Kabinett Kurz gibt es keinen „alten“ Sesselkleber mehr, auch die Zahl der Parteisoldtaten
wurde durch sog. Quereinsteiger und Parteilose reduziert. Sogar ein gebürtiger „Piefke“ ist dabei.
Noch besser sieht es bei der Altersstruktur aus:
Regierung Merkel: Altersdurchschnitt über 59 Jahre
Regierung Kurz: Altersdurchschnitt 48 Jahre
Die Zahl der über 60 jährigen bei Merkel beträgt 7 Mitglieder, bei Kurz 3 Mitglieder.
Während bei Merkel nur 1 Mitglied den 40 jährigen angehört, sind es bei Kurz 6 Mitglieder
und Dreißigjährige gibt es sowieso nur bei Kurz (3). Für die Chronik: 50 jährige stehen bei Merkel mit 5 Mitgliedern zu Buche, bei Kurz sind es zwei.
Man kann nun zur politischen Ausrichtung stehen wie man will, aber die vielzitierte Erneuerung ist jedenfalls gelungen.
Die nächste Zukunft wird zeigen, wie und ob sich diese Regierung bewährt. Bei der
Meinung der Grünen (in Österreich praktisch zerlegt) und den Linken bin ich mir ziemlich sicher, die haben ja bekanntlich die Wahrheit gepachtet…..
Sehr interessant, in Hinblick auf die Islamdebatte in der EU, finde ich die Bestellung einer parteilosen Diplomatin mit profunden Kenntnissen der arabischen Welt zur Bundesministerin
für Europa, Integration und Äußeres. Dr. Karin Kneissl spricht sieben Sprachen, arbeitete
in Jerusalem und Amman, war auch für Amnesty International und NGO’s tätig.
Sie wird bestimmt einen fundierten Beitrag innerhalb der EU leisten können, anders als die
unzähligen „Experten“ von eigenen Gnaden, zumal Österreich Mitte 2018 den Vorsitz in der
EU – Ratspräsidentschaft übernimmt.
Der Stern von Merkel und Junker ist im Sinken begriffen und das ist gut so.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten