DeineMudder schrieb am 20.11.2024 00:01:
Ströms schrieb am 19.11.2024 21:30:
Spekulation:
Oder Österreich wollte aus dem Deal raus, indem es nicht mehr zahlt und einen Stopp "provoziert". Wenn dann ab 2025 die Ukraine den Hahn zudreht müsste sonst evtl. diese haften?Österreich wollte nicht aus dem Deal raus. Ein Vertagspartner hat nicht das geliefert, was zugesichert war, das ist alles. Der Rest ist Vertragsarbeit.
Oder meinst Du wirklich, dass Österreich auf billiges Gas gerne verzichtet? Und überhaupt: Trotz des Lieferstopps fließt jedoch weiterhin (russisches) Gas nach Österreich, wenn auch in reduzierten Mengen. Es wird angenommen, dass Gazprom möglicherweise Gas an Dritte verkauft, die es dann über den Markt nach Österreich weiterleiten.
Meine Vermutung(!) war folgende:
Die Lieferung wäre aufgrund der Ankündigung der Ukraine sowieso wohl am 1.1.2025 gestoppt worden, obwohl der Vertrag mit Ö bis 2040 läuft.
Man braucht also einen Grund, damit man nicht weiterzahlen muss. Dazu wurde der Schiedsspruch gegen Gazprom wegen der deutschen Lieferdrosselungen bemüht, dass man nicht zahlen muss. Gazprom hat daraufhin die (direkten billigen) Lieferungen gestoppt, jetzt kommt das Gas über Umwege oder von woanders.
Die rechtlichen Aspekte kann meiner Meinung nach keiner sicher durchschauen (keiner kennt die Vertraäge und Hintergründe), jede Seite wirft der anderen Vertragsbruch vor, irgendwie haben beide Recht (die Turbine damals 2022 hatte wegen der Sanktionen nicht vertragskonforme Papiere; RU hätte natürlich andereseits locker bis zum deutschen Ausstieg Gas liefern können, wollte aber NS2 aktivieren und hat die fehlenden kanadischen Papiere als juristischen Vorwand genommen, Kanada wollte sich keinen Bruch der Sanktionen vorwerfen lassen, aber Kanada ist sowieso pro-Minsk und die hatten schon immer was gegen NS1 und NS2).
Das Ganze hat ein bisschen was von Kindergartenverhalten bei der Durchsetzung von geostrateischen Interessen (von Atommächten), die Zeiten von Staatsmännern sind wohl vorbei.