Doch. O3 ist ja nicht das einizige sonder das 5te und PH der 6te und eine weitere Baugenehmigung wurde noch gar nicht umgesetzt.
O3 hat wie lange gebraucht um umgesetzt zu werden? Das ist doch keine Rennaissance. In der Zeit der Atomkraft wurden die Dinger in weit höherer Stückzahl umgesetzt. 20 Jahre Bauzeit - da kannst du bald ja schon das erste durch das zweite ersetzen. Spätestens nach dem Bau des Drittens ist das Erste schon außer Betrieb.
Die offiziellen Pläne sind nach wie vor Kern und Flamanville wird auch nicht abgebrochen sondern weitergebaut
Deswegen schrieb ich ja still und leise. Frankreichs Taten sehen anders aus als Frankreichs Worte. Flammanville ist doch gerade das Paradebeispiel für misslungene Atomkraft.
Ja. Labormuster läuft einer in der PRC. Und jeder normal konstruierte Kugelhaufenreaktor geht, und die Fehler von Hamm-Uentrop sind leicht zu analysieren und zu vermeiden.
Hamm-Uentropp ist jetzt viele Jahrzehnte alt. Und es wurde seit dem kein einziger Kugelhaufenreaktor hergestellt. Soviel zu leicht zu analysieren und zu vermeiden. Da ist nichts da außer großen Plänen. Darin war Atomkraft schon immer gut.
Im Tagesbereich ja, also Tag/Nacht-Speicher. Hilft aber nicht denn wir brauchen Sommer/Winter-Speicher.
Natürlich hilft ein Tagesspeicher. Natürlich hilft jegliche Entzerrung. Wenn wir in Deutschland aktuell einen TWh Speicher hätten (bzw. mehrere dezentrale mit Gesamtkapazität) schrumpft der benötigte Saisonalspeicher auf 10TWh.
Gegenüber 500TWh Jahresverbrauch, davon durch Tagesspeicher ca. 200TWh abgedeckt, sehen die Saisonalspeicher geradezu winzig aus. Sind aber für sich trotzdem eine Hausnummer.
Aber da sieht du selber dass da Kosten auf die EE zukommen die nicht gedeckt sind durch die momentane Propaganda dass Wind und Solar so billig seien.
Trassen brauchst du immer wenn du Strom verteilen willst. Gerade AKWs brauchen Trassen, da sie selten im Ballungszentrum stehen und ihren Strom wegtransportieren müssen. Ich sehe da jetzt keinen großen Unterschied. Dazu kommt noch durch eine dezentrale Verteilung der Speicher könntest du die Netze besser auslasten und so viel Trassenbau unnötig machen. Dann kalkulierst du nämlich nicht mehr nach Gesamtkapazität einer Leitung sondern nach Tagesleistung (wieviele kwh kann sie am Tag transportieren vs. wieviele kw kann sie gleichzeitig transportieren). Eine zeitliche Entkopplung von Bereitstellung und Konsumption hat eben viele Vorteile.
Doch. Gerade ausgerechnet. Ein modernes kleines Niedrigenergiehaus kommt auf deine Zahlen.
Hab die Zahlen aus dem Netz. Deine kleine Butze in Finnland ist zwar annekdotisch vielleicht ganz nett, aber für die Situation in Deutschland bedeutungslos.
Wenn wir Solarwärme, egal ob Thermie oder PV in den Winter retten wollen dann wird der Speicher nicht 1000l sondern zigtausende, also für den Privatmann /Haus völlig unmöglich. Wäre das auch nur ANSATZWEISE möglich gäbe es längst Pilotprojekte.
Also Wärmespeicher sind bei uns usus. Aber die retten Solarwärme nicht aus dem Sommer in den Winter. Dazu braucht es ganz anderer Techniken. Flüssigsalzspeicher scheinen dort vielversprechend. Und damit könnten doch Fernwärmenetze gefüttert werden - davon gibts in Deutschland recht viele. Ansonsten halt PtG.
Das sind Wunschträume, glaub es mir. Selbst wenn wir deine komplett optimistischen Verbrauchszahlen für ein Einfamilienhaus nehmen, fehlt ganz grob der Faktor 1000 (basierend auf einem vorhandenen 12kWh Akku) um mit Sommer-solar im Winter zu heizen.
Nur du (und andere EE-Gegner) behaupten, mit Akkus Saisonalspeicher bauen zu wollen. Das will niemand. Ich schrieb in dem von dir zitierten von PtGtP. Als ehemaliger Branchenkundiger sollte dir das eigentlich ein Begriff sein. Für Einfamilienhäuser gibt es das zwar bereits, aber das ist bei weitem zu teuer. Bleib einfach beim Holzvergaser, das ist imho eh eine sehr gute Heizoption und ist jetzt bereits umsetzbar. Bei einem ordentlichen System ist das auch nicht 1h Arbeit pro Tag sondern einmal täglich füllen und ab und zu mal leeren (da bleibt fast nix übrig).
Aber wenn wir über Massen reden wie bspw. Deutschland, dann ist WP natürlich eine gute Option. Wir haben hier nicht genügend Wälder um alle mit Holz heizen zu können - von den kumulierten Abgasen in Städten mal ganz abgesehen.
Teilweise ja, etwa die Herstellung synthetischer Brennstoffe, Kohlehydrierung, Leuna-Werke, damals bei Adolf & Co KG. Elektrolyse gibts auch, aber NICHTS von diesen dringend benötigten Techniken ist implemetiert und läuft kommerziell irgendwo.
Ich bin nach wie vor der Meinung dass die Sommer/Winter-Speicherung ungelöst ist, wenn man "Lösung" so versteht dass es grosstechnisch und finanziell akzeptabel geht.
Wir haben einfach nicht genügend Strom als dass das überhaupt zur Zeit Sinn machen würde. Oder willst du jetzt mit Kohlestrom synthetische Brennstoffe herstellen?
Solange wir in Deutschland nicht auf > 100% EE über weite Strecken des Jahres kommen gibt es keinen Überflussstrom, den wir zu Gas, synthetischem Brennstoff und Co machen könnten. Daher läuft natürlich auch nichts kommerziell in der Richtung. Es gibt lediglich Pilotprojekte bspw. in Norddeutschland, wo "Windgas" hergestellt wird. Das läuft aber noch unter "Erfahrungen sammeln" und muss noch nicht gewinnbringend arbeiten. Ist halt ein sich vorbereiten auf die Zeit, wo es kommerziell dann Sinn ergibt.
Saisonalspeicher sind doch der letzte Schritt in einer Umstellung auf EE. Solange wir noch Fossile verbrennen können wir diese lieber im Winter verbrennen als übers Jahr verteilt und damit Saisonalspeicher "füllen".
Ich habe eine Firma besichtigt die tat nichts anderes als die Wetterkarten und Prognosen zu analysieren und damit den Strompreis der Börse vorherzusagen. Wohlgemerkt, nicht zu bestimmen. Das passiert in einer Art Auktion. Norwegen springt da rein mit abgeschriebenen alten Wasserkraftwerken und zwingt FIN dann zu Negativpreisen.
Diese fiese billige EE aber auch immer wieder. Vermiest dem AKW dem ihr zustehenden Gewinn...
Wenn man auf dem Lande wohnt und ein Dach hat. In der Stadt bleibt nur die Möglichkeit sich Windstrom oder EE-Strom zu bestellen. Oder in einen Bürgerwindpark privat investieren. Also indirekte Nutzung der EE. Der Strom kommt dann aber physikalisch trotzdem aus O3 oder Loviisa.
Balkonkraftwerke sind hier ziemlich beliebt geworden. Kannst du sogar beim Lidl kaufen.
Dann kommt der Strom physikalisch sogar direkt daher. Ansonsten ist das aber auch egal, Strom transportiert ja keine Radioaktivität.
Naja, ich habe dasselbe in der Windkraft erlebt. Würde ich das veröffentlichen was ich erlebt habe und das über Wind-Watch verbreiten lassen, gäbe es einen erheblichen Presse-Aufruhr. Meine besten Freunde haben aber gesagt: "Jori, lass das, vergiss das, du schaffst nur Konflikte damit und hast selber ja auch nichts davon." Ok, ich werde das also nicht gross breittreten die ganzen Vertragsbrüche, Urkundenfälschungen und illegalen Machenschaften etc.
Glaube ich dir nicht. Sorry, aber Atomkraft geht über Leichen. Da werden auch mal Kriege für geführt, ganze Landstriche verwüstet, ganze Ortschaften kontaminiert... Die Geschichte der Atomkraft ist voll von Leichen. Auch Auftragsmorden. Dagegen stinkt die Windkraft nicht an. Wie auch - aus Windkraftanlagen kannst du keine Atombomben bauen. Das ist einfach ein ganz anderes Kaliber als "Vertragsbrüche, Urkundenfälschungen und illegalen Machenschaften". Ich glaube dir ja, dass du viel Mist erlebt hast in der Branche, aber für Atomkraft werden Geheimdienste aktiv und Armeen mobilisiert. Das kannst du einfach nicht vergleichen.
Fusion sehe ich auch so. Aber Thorium-Kleinreaktoren werden kommen. Gibts dann bei MOTONET im Angebot, hol ich mir einen für mein Haus, lass die Kugeln rollen und erfreue mich an der Wärme ;)
Na klar. Und dein Auto fährt dann mit einem Mini-Reaktor. Oder war es doch ein Flux-Kompensator? Ich sag dir, die Winter-PV aus durchsichtigen Perovskit-Zellen in der Fensterscheibe und zum Aufsprühen auf Dachziegel sind da realistischer... und die sehe ich trotz allem Optimismus immer noch nicht als wirklich realistisch an.