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  • unbekannter Benutzer

164 Beiträge seit 21.07.2019

Streng dich doch mal mehr an mit der Formatierung, es würde sehr helfen

Der hat aber mit der von dir angesprochenen Presse nichts zu tun

Wo habe ich etwas Springerpresse geschrieben? Ich lese deren Zeugs nicht, habe es nie getan.

nicht wirklich das Ziel kapitalistischer Regierungen, in ihren Schulen allseits gebildete und damit zum zuvor Genannten befähigte Personen heranzuziehen.

Ist das für dich ein Alleinstellungsmerkmal kapitalistischer Regierungen? Meines Wissens sind es vor allem dir rot regierten Länder, in denen das Bildungsniveau am Gefrierpunkt liegt.

Dazu unterliegst du einem Denkfehler, wenn du denkst, das kapitalistische Regierungen Schüler indoktrinieren/dumm halten wollen. Denn sie betreiben keine Schulen. Im Kapitalismus ist es Privatsache, ob und in welcher Weise man seine Kinder bildet. Ergo sind im Kapitalismus die Eltern verantwortlich für die Indoktrination ihres Nachwuchses.

Ein uninformiertes und wenig gebildetes Wahlvolk ist allemahl herrschaftssichernder als eine Menge hinreichend gebildeter kritischer Geister - ganz wie im Feudalismus.

Oder wie in der DDR2.0 wie wir sie derzeit erleben. Mathe raus, dafür Greta rein.

Die kaum noch genannten 'Helden von einst' hatten auch resigniert, weil die Entwicklung eben nicht in Richtung Freiheit ging, sondern in neue Abhängigkeiten mündete.

Da stimme ich dir zu. Vera Lengsfeld tut mir richtig leid. Gibt sicher weitere, die es noch schlechter getroffen haben.

1.1) Das war aus mehreren Gründen so. Spitzenplätze nahmen dabei Devisenknappheit und Sorge vor Abwerbung ein. Letzteres wird durch etliche Fälle unter vermeintlich vertrauenswürdigen sog. Reisekadern West belegt und Ersteres ergibt sich schon aus dem KK mit seinen Embargolisten, der Binnenwährung zum Schutz vor äußerer Manipulation und der üblichen Barzahlung für Lebensmittelimporte.

Du nennst Symptome, aber keine Ursachen.

Spätestens in den 80ern wurde auch die Parteibindung für bestimmte höhere Positionen aufgehoben.

Das ging aber schnell. Schlappe 30 Jahre haben sie gebraucht, um eine naheliegende Lösung für ein strukturelles Problem zu finden. Das kann nur die Politik (unabhängig von der Ideologie) - in der Privatwirtschaft wäre davor die Pleite eingetreten.

zB der Medizin gab's eine Art Numerus clausus und außerdem eine Bevorzugung von Bewerbern aus nicht-akademischen Familien bei gleicher schulischer Leistung. In Richtungen geringen Bedarfs war es von Vorteil, wenn der Bewerber zuvor in passenden Arbeitsgemeinschaften tätig war.

Wie euphemisch von dir! Vergiss nicht, dass wer an die Uni wollte, aber aus der falschen Familie kam, erst noch 5 Jahre bei der NVA abreißen musste.

2) Hier muss man die Geschichte des Begriffs Neoliberalismus sehen und den Bedeutungswandel, den er auf Grund des (unsozialen) Marktfundamentalismus' bzw -radikalismus' einiger seiner Schulen erfahren hat. Dem wird in den USA mit dem Begriff Neocons (Neokonservatismus) besser Rechnung getragen, denn mit klassischen Liberalen haben diese Leute nichts zu tun. Diese vermeintliche Vielfalt dient auch zur Tarnung desselben.

Der Begriff Neoliberalismus wird quasi nur von Linken benutzt. Jedenfalls kenne ich niemanden außerhalb der politisch dezidiert Linken, der den Begriff für ein Argument verwendet. Tarnung für irgendwas fällt also weg - zumindest auf "neoliberaler" Seite. Es scheint mir eher ein Tarnversuch der Linken zu sein, die alles nicht-linke in einen Topf werfen will ohne dabei Nazi zu sagen.

Dazu ist deine Definition eine Tautologie. Was ich herauslese: "Neoliberalismus ist eine Spielart des Neokonservativismus, aber beides ist mehr oder weniger deckungsgleich."

Der Begriff bleibt völlig leer und unbrauchbar und spricht nicht für denjenigen, der ihn verwendet.

Er war auch das Gründungsmotiv der AfD, deren alte Spitze sich von der FDP nicht adäquat vertreten sah, und ist bis heute im Programm beibehalten worden (vgl A.Weidel als Mitglied der F.v.Hayek-Gesellschaft).

Falsch. Das Gründungsmotiv der AfD bestand aus einem Sachverhalt: Es war das gescheiterte FDP interne Referendum zum ESM. Wäre das damals durchgekommen (November 2012), dann wäre die AfD nie gegründet worden (Februar 2013). Alles andere ist Quatsch.

3) Klares Nein. Kommunismus als Gesellschaftsformation ist anders definiert.

Es geht nicht darum, dass Kommunismus inhaltlich anders definiert ist als Kapitalismus - das ist klar, da es sich um zwei verschiedene Dinge handelt. Worum es hier geht ist, dass Kommunismus sich als Lösung präsentiert, deren Grundlagen 100% auf den Regeln des Kapitalismus basieren. Kommunismus hält sich lediglich für den Endzustand des Marktradikalismus, aber nichts außerhalb davon.

Was abgeschafft werden könnte, ist eher nicht persönliches, aber systemimmanentes Leid.

Wie denn? Der bisherige Versuch endete wahlweise im Gulag oder im KZ.

6) Und deshalb ist gegenteiliges Handeln dann gleich sozialistisch?

Die Dichotomie kommt von dir, ich hab in einem vorigen Kommentar auf den "Etatismus" verwiesen. Umverteilung generell aber steht im Verdacht sozialistisch zu sein. Entweder das oder kriminell.

7) Du kennst die Bedürfnisse der Menschen nicht.

7) Das ist eine haltlose Vermutung, denn jeder Mensch hat allgemeine und meist auch sehr individuelle Bedürfnisse.

Du kannst mir nicht in den Kopf reinsehen, kannst also meine Bedürfnisse nicht kennen, was vor allem für die "sehr individuellen" gilt. Alternativ kannst du mir auch den Nachweis erbringen, was genau ich denn will. Aber bitte komm mir nicht mit irgendwelchen Pauschalitäten.

8) Das Angebot gab es mal mit der Sozialen Marktwirtschaft, die inzwischen auf dem Altar des Goldenen Kalbs (Neolib/Neokon) geopfert wurde. Die INSM ist dagegen nur eine Mogelpackung, die statt Sozial nur ein Vakuum enthält.

Ach wie schön. Du hast die leere Begriffskeule ausgetauscht. Kenne INSM nicht.

9) Dann muss man dieses komplexe Gebilde auch komplex zu modellieren verstehen

Ok, du verstehst es wirklich nicht. Hier ein Vergleich: Gott ist komplex und Gott in seiner Komplexität kann nur ein Prophet verstehen.

und darf hier nicht auch wieder auf simplifizierende Idealkonstrukte wie bspw den Homo oeconomicus zurückgreifen, der inzwischen nur beliebig zerfranst wurde, aber durch Besseres ersetzt werden müsste.

Der HO trägt lediglich dem Rechnung, dass wir etwas komplexeres kaum verstehen können. Dass er nicht optimal ist zeigen neuere Forschungen. Ökonomie selbst aber ist etwas, das man nicht theoretisiert, sondern macht - sage ich als studierter Ökonom.

10) Und was sagt das aus, falls es wahr wäre? Hättest du lieber eine Nazi-Herrschaft mit allen ihren Schrecken (inkl Krieg) statt des Versuchs, eine bessere Gesellschaft aufzubauen, der nicht nur lt Prof Neef u.a. immer dringlicher wird?

Bei Satz 2 hast du offenbar die Existenz von Satz 1 vergessen. Die Naziideologie war ein Versuch der Schaffung einer besseren Gesellschaft (wie auch der Kommunismus aller Arten). Du kannst zumindest vorübergehend erhebliche Verbesserungen erzielen hinsichtlich der utopischen Zielerreichung, wenn du dabei gewissenlos alles wegrasierst, was dabei im Weg steht: Juden, Kulaken, Brillenträger.

Leider musste bisher jede erfolgreiche Revolution gewaltsam durchgesetzt werden und war oft mit zeitweiligem Schrecken verbunden, weil nun mal keine Machtelite freiwillig abtritt. Was sagt uns das bzgl der 89/90er Wende...?

Wie wäre es daher als Alternative mit einem System, das kein System sein will mit höheren Zielen und die Leute sich selbst überlässt, die ihre Probleme selbst lösen?

Auch die Unterdrückung des Mehrheitswillens einer Teilbevölkerung könnte schon als Malträtierung verstanden werden (vgl Spanien/Katalonien).

Wie soll das im Kommunismus laufen? Immerhin gehört dann alles allen und der einzelne geht im Kollektiv auf. Was ist mit den Rechten der Mehrheit in der Minderheit der Mehrheitsbevölkerung? Das einzige, wie du da rauskommst, wäre eine völlige Zerlegung sämtlicher staatlicher Strukturen auf die niedrigste Ebene. So in etwa wie in der Schweiz mit Gemeindeautonomie und jeder arbeitet auf den eigenen Bierdeckel.

Zu dieser Zeit hatten sich die DDR-Bauern längst an leidlich humane Arbeitszeiten gewöhnt

Ich übersetze mal, was du da geschrieben hast: "Ja, er hat sie ein halbes Jahr jeden Tag vergewaltigt. Aber irgendwann hatte sie sich daran gewöhnt wurde dann auch schwanger und dann haben sie geheiratet. Er sorgt gut für sie." (ich habs fett gedruckt, damit du es beim überfliegen auch liest!)

Spätestens ab der 2.Hälfte der 60er wurde auch kein Todesurteil mehr vollstreckt und die Todesstrafe etwas später ganz abgeschafft.

Wös??! Die DDR hatte die Todesstrafe - und dann noch vollstreckt??! KRASS! Das war mir ehrlich neu. Hier, Wikipedia:

Insgesamt wurden von der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik im Jahr 1949 bis zur letzten Verurteilung zum Tode im Jahre 1981 166 Personen auf Grund von Urteilen der ostdeutschen Justiz hingerichtet. Die DDR schaffte die Todesstrafe 1987 ab.

Da haste dich ein bisschen in den Jahreszahlen vertan, nicht wahr? Aber trotzdem danke. Werde das Argument in künftigen Diskussionen mit Gold umranden.

15) Was verstehst du unter linker Lokalpolitik?

Na, der Stadtrat hat eine strukturelle linksgrüne Mehrheit. Ein Beispiel wäre Duisburg, wo sie seit X Jahrzehnten rot sind und pleite bis zu den Haarspitzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Duisburg#Politik_und_Gesellschaft

In der DDR hielt Obdachlosigkeit erst nach der Wende Einzug; soziale Probleme gab es, aber die wurden idR irgendwie gelöst.

Ja. Ich weiß sogar wie: Mit Psychiatrie oder Jugendarrest.

Westliche Staaten haben bisher viel deutlicher ihr Interesse an einem transparenten Bürger gezeigt.

Das ist nicht dein Ernst, oder? In der DDR waren 1% der Arbeitsbevölkerung festangestellt bei der Überwachungsbehörde Stasi. Schonmal gehört? Dazu kamen weitere 2% der Arbeitsbevölkerung, die sich als "IM" (schonmal gehört?) betätigt haben.

Wie kannst du nur so etwas verschroben abseitig falsches in die Welt setzen? Die DDR und ihre Bruderstaaten waren fundamental gebaut auf der Überwachung und Aushorchung ihrer Untertanen Bürger!

21) Sollte damit nur die "neue" BR gemeint sein, so wie sie jetzt ist⁴, ist das mitnichten meine Idealvorstellung. Käme dein "abzüglich" hinzu⁵, würde das auch nichts daran ändern, denn die EU ist ebenfalls nicht die EU, die sie sein sollte. Und der € ist schlicht fehlkonstruiert und seine Einführung war überstürzt und nur auf ein Ziel gerichtet, ohne die ungleichen nationalen Voraussetzungen gebührend zu beachten, ganz ähnlich wie die Einführung der DM in der DDR.

Da stimme ich dir zu. Schau dir auch mal die Geschichte des Transferrubel an. Der weist erschreckende Parallelen zum Euro auf.

22) Was soll das sein? Nur Leuten, die sehr weit rechts stehen, kommt (fast) alles andere Links vor. Eine klare Frage von Standpunkt und Perspektive⁶.

Aber ist links sein nicht internationalistisch? Also gegen den Nationalstaat, gegen "Volk" und gegen Mauern und Grenzen? Insofern wärst du - wenn du Nation und Staat für notwendig erachtest für einen funktionierenden weil organischen Sozialismus - tatsächlich ein Nationalsozialist.

23) Irr dich da mal nicht! Wenn das niemals möglich wäre,

Es ist mathematisch unmöglich, ganz einfach. Mit jeder neu gewonnenen Informationseinheit entsteht automatisch eine weitere unbekannte. Diese sammeln sich an und bringen das System zum Einsturz. Die Matrix Trilogie handelt genau davon.

während Lenin eine Revolution theoretisch vorbereitete, plante und erfolgreich durchführte. Das es dabei leider Tote gab, kam praktisch bei jeder Revolution vor.

Du willst Lenins Rolle schönreden, nicht wahr? Nein, Lenin war bei allem dabei. Bei dem Mord an den Romanows, dann beim Holdomor in der Ukraine, dem Schleifen von Königsberg, als Trotzki Kronberg erstürmen ließ, als er zuließ oder förderte, dass Trotzki die Tscheka aufbaute und als sie alle gemeinsam mit Stalin das Gulagsystem bauten und aus dem ganzen Land die Leute (bevorzugt die fleißigen Kulaken) zusammentrieben und zu Tode quälten.

Lenin war ein Verbrecher, und zwar einer der psychopathischen Sorte mit mehr als nur einem Massenmord auf dem Kerbholz!

Meine Erfahrungen erlauben mir Tendenzen zu erkennen und Trends zu beurteilen, gerade auch von Meinungsäußerungen. Und dich habe ich offensichtlich richtig eingeschätzt - ein Unzufriedener, der nicht in der Lage ist, die wahren Ursachen derselben zu erkennen, quasi ein typischer Protestwähler, dem letztlich egal ist, welche Folgen seine Wahl haben könnten.

Du schätzt mich falsch ein. Ich bin weder unzufrieden, noch ein Protestwähler. Ich wähle keine Parteien und halte Politik für gemeingefährlichen Blödsinn. Was ich mache ist, dass ich nicht einmal alle paar Jahre wähle, sondern jeden Tag und zwar vielfach - nur eben keine Politiker und auch keine Ideologien, sondern Produkte, Dienstleistungen und Gesprächspartner, Diskussionen, Hobbys und Freunde und das ganz bewusst.

Seitdem ich das mache geht es mir wesentlich besser als davor, als ich noch Hoffnung in Politik gesetzt hatte. Mein einziges Problem ist nur noch mit all jenen, die weiterhin alles auf politische Veränderung setzen. Denn sie sind es, die der staatlichen Tyrannei den Weg bereiten und diese Tyrannei trifft immer als erstes all jene, die sich für die Freiheit ohne Staat und damit gegen den Nährboden der Tyrannei entscheiden.

Das ist auch das erste und letzte Mal, dass ich auf Derartiges so detailliert eingehe. Ich habe meine Zeit ja auch nicht gestohlen...

Danke für die ausführliche Antwort. Es ist immer gut zu wissen, wo genau die Bruchlinien kognitiver Dissonanz bei Personen verlaufen, die trotz aller gegenteiliger Beweise Terrorregimes verteidigen.

Und nochmal: Streng dich etwas mehr an bei der Formatierung deiner Antworten, sonst muss man sich alles mühselig zusammensuchen.

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