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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Und die kulturelle Dimension?

Das zur Regelung der gesellschaftlichen Verhältnisse im Kapitalismus und zur Sicherung des Mehrwerts unabdingbare (exponentielle) Wachstum widerspricht allen biologisch-physikalischen Grundbedingungen des Lebens, ebenso das Konkurrenzprinzip: Lebenserhaltung in der Natur basiert im wesentlichen auf vielfältiger Kooperation.

Der Autor hat keine Peilung von Biologie. Das Wachstum einer jeden Art ist exponentiell angelegt. Das Konkurrenzprinzip und Regelkreise verhindern lediglich, dass dies wirklich zum Tragen kommt. Schleppt der Mensch eine invasive Art ein, bei der diese Regelkreise nicht funktionieren oder die Konkurrenz zu schwach ist, geht die Wutz ab.
Den Menschen sollte man hier schon als biologisches Wesen nicht außer acht lassen. Das ist hier Teil des Problems.
Der Kapitalismus ist nicht für das Bevölkerungswachstum verantwortlich.

die wachsende Verseuchung durch Chemie (Plastik ist nur ein besonders sichtbares Beispiel) ... riesigen Boom der Metall-Extraktion mit gewaltigen Zerstörungen im Umfeld der Minen erfordern.

Diese Art der Verseuchung mit Plastik und auch die Umwelzerstörungen bei den Minien sind keine zwangsläufigen Konsequenzen und würde so bei uns auch nicht auftreten.
Wer hier platt die Systemfrage stellt, der sollte sich immer vor Augen führen, dass in Ostdeutschland, trotz der viel geringeren Industrie, viel größere Umweltschäden verursacht wurden, die dann auf Kosten des kapitalistischen Systems beseitigt wurden.

Die dringend erforderliche Mengenreduktion an technischen und anderen Produkten um ein Mehrfaches (fast alles ist ja Spielzeug, das im wesentlichen produziert wird, um das Hamsterrad "Steigerung der Produktion, Steigerung der Renditen" am Laufen zu halten und ständig zu beschleunigen)

Um das Kind einmal beim Namen zu nennen: Die Ossis hatten ihre Revolution für Bananen und Urlaubsreisen gemacht, also genau die Sachen, die der übersättigte und zivilisationsmüde altlinke Wessi Neef jetzt Mal eben streichen will.
Nein, Hungerevolten gab es in der DDR nicht. Grundnahrungsmittel waren reichlich vorhanden und so schweinebillig subventioniert, dass die Bauern ihre Schweine mit Brot gefüttert hatten. Das System war zwar eine verknöcherte Diktatur, aber das störte die überwältigende Mehrheit der Ossis nicht wirklich. Man hatte beidseitig gelernt zu leben und leben zu lassen. Was die Ossis wirklich wurmte, war die sozialistische Mangelwirtschaft. Während viele Sachen ohne Vitamin B überhaupt nicht zu haben waren oder sich ganz schnell Schlangen bildeten, bei dem Gerücht, dass eine Lieferung angekommen wäre, ging der Wessi vor der Mauer einfach in den Laden und kaufte es sich. (Das dort Geld der limitierende Faktor war, lernten die Ossis erst nach der Wiedervereinigung.)

Wolfgang Neef ignoriert, wie viele "Linke", einfach die kulturelle Dimension.völlig.
Während der Deutsche seinen Müll in den Mülleimer schmeißt und der Japaner seinen Müll sogar wieder mit nachhause nimmt, wirft man in Südostasien und Afrika seinen Müll einfach in den Fluß. Das war vor 200 Jahren ja schließlich der gänge Weg der Müllentsorgung. Damals freuten sich schließlich die Tierchen und Plfanzen über die zusätzlichen Nährstoffe.

Die Wohlstandsgewinne durch Kolonialisierung und Welthandel hat die einheimische Bevölkerung einfach in die Fertilität gesteckt und sich darüber gefreut, dass jetzt alle 10 Kinder durchkommen, als auf eine geringere Reproduktionsrate umzusteigen.
Das ist dort die Ursache von fast allen Konflikten. Ethnien, die in Afrika friedlich nebeneinander hergelebt hatten, weil einfach genug Platz da war, kommen durch Platzprobleme und nachlassende Ressourcen sich immer mehr ins Gehege.
Den Vogel schießen dann aber unsere "Linken" und christlich Bewegten ab, welche eine Schuldverschiebung in Richtung Kolonialzeit und Kapitalismus betreiben. Man kippt Unmengen an Geld und Hilfeleistungen dort hinunter und wundert sich, dass sich die Lage nicht bessert. Aber auf die Holzpuppen Kapitalismus und Kolonialzeit eindreschen war schon immer bequemer, als sich mit unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen. Zweiten geht es, neben einer gehörigen Portion Masochismus, auch gegen den lokalen (Klassen-)Feind. Die Entwicklungsländer sind da nur willkommene Staffage.
Die Afrikaner hingegen lernen, dass es ein schweinereiches Land mit lauter Bekloppten gibt, indem Milch und Honig fließen.

keine Zulassung von PKWs über 90 PS

Es gibt in Japan sog. Kei-Cars:
Die machen etwa ein Drittel der Neuzulassungsstatistik Japans aus. Sie dürfen höchstens 3,39 Meter lang und 1,475 Meter breit sein, der Motor darf höchstens 660 cm³ Hubraum haben. Mit der Zulassung als Kei-Car gehen ein Steuerabschlag und die Befreiung vom Parkplatznachweis einher.
Die Karren wiegen so um die 800kg. (VW Golf ~1300 kg), sind entsprechend agil und haben einen demensprechend geringeren Verbrauch. Da wäre an den Laternen auch Mal wieder richtig Platz.
Aber hey, das geht bei uns ja aus ideolgischen Gründen auch nicht. Also den armen Werker in der Platte solch ein Fahrzeug aufnötigen, während des Bonze den dicken Schlitten fährt. Das geht garnicht.

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