Wer hier einseitig nur einem Akteur Schuld zuweist, liegt falsch.
hm... machst du nicht genau das einen Absatz weiter oben? So von wegen US-gestützte Feudalisten?
Und vor europäischem Kolonialismus war keiner der genannten Staaten (volkswirtschaftlich gesehen) bettelarm.
Davor gabs die Staaten noch gar nicht und vermutlich auch keine VGR.
Und wer schneidet im allgemeinen Wohlstandsvergleich der beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Welt wohl besser ab, die angeblich größte Demokratie der Welt oder die VRC?
Das ist ein Scherz, oder? In NY kommt ein Bettler auf 10$ Stunden"lohn". Denke nicht, dass man selbiges in Peking erreichen kann. Davon ab ist Indien das mit der größten Demokratie.
Geburtenraten folgen der Entwicklung des Gesundheitswesens und sind ihr, mit zeitlicher Verzögerung, umgekehrt proportional.
Ausnahmen wie der Kongo bestätigen die Regel, nehme ich an. Denen haben die Belgier am Ende ein recht gut funktionierendes Gesundheitssystem hinterlassen. Hat dennoch nicht so gewollt...
Und auch Botswana ist mitnichten ethnisch einheitlich
Sagen wir es mal so. Botswana hat mit 75% Sotho-Tswana eine sehr dominante Leitkultur -> https://de.wikipedia.org/wiki/Botswana#Bev%C3%B6lkerung
Die allermeisten Länder Afrikas sind vornehmlich kapitalistisch orientiert.
Richtig. Also bis auf die, die es lange Zeit waren oder gerade dorthin abdriften. Wie etwa Südafrika, Simbabwe, Angola, eins der Kongos oder Uganda.
Und selbst im nach US-Vorbild von Afroamerikanern gegründeten und verfassten Liberia läuft's nicht so gut, was schon vor Jahren überdeutlich wurde.
Tja, das passiert halt, wenn man alles besser machen will und dann gerät alles - inklusive der Geburtenrate - außer Kontrolle.
Geburtenraten folgen der Entwicklung des Gesundheitswesens und sind ihr, mit zeitlicher Verzögerung, umgekehrt proportional.
Wie wird "Gesundheitssystem" quantifiziert? Und wusstest du, dass es über den Trick mit den 2 Kindern pro Frau ohne Zeitverzögerung und ohne Unsicherheitsfaktor funktioniert? Hätte ich die Wahl zwischen dem Ausbau der Gesundheitsversorgung und einem gleichteuren Prämiensystem für die Sterilisation nach 2 Kindern, ich würde immer letzteres wählen.
Das für diese Länder zur (neben sozialistischen Bestrebungen) einzigen Ursache von Elend zu erklären,
Ich erkläre es nicht zur einzigen Ursache, sondern zu einer relevanten. Das basiert auf der einfachen Rechnung, dass ein Land wie etwa der Tschad pro Kopf ein Einkommen von ~1000$ pro Jahr hat, aber pro Frau 6 Kinder. Das entspricht mit Ehemann einem 8.000$ Haushaltseinkommen, das von vermutlich einer Person erwirtschaftet wird, weil die zweite mit dem Kinder großziehen beschäftigt ist. Hätten sie dort 2 Kinder, dann könnte die Mutter noch nebenbei arbeiten gehen und sie kämen auf 10.000$, die man nur noch durch vier teilen muss. Es bliebe pro Kopf mehr als das zweifache übrig.
Wenn das nicht relevant ist, was dann?
beweist eine arrogante und verantwortungsleugnende Haltung,
Meine Sichtweise basiert auf Beobachtung, Vergleich und logischer Schlussfolgerung. Arrogant ist, wenn man das als arrogant abtut. Zweitens, ich habe niemandem jemals den Anreiz gegeben, sich dumm zu verhalten und beispielsweise besoffen schnaxeln zu gehen, anstatt in die Bibliothek zum Lernen und sich ein Sparbuch anzuschaffen, um regelmässig einzuzahlen. Jeder hat immer die Wahl - es sei denn natürlich der große Wohltäter will was anderes.
setzt den kolonialen Ungeist des 19.Jhdts fort.
Was war damals ungeistig jenseits des belgischen Königs? Die Sklaverei wurde beendet, es wurden mehrere Kontinente kartogradiert und mit grundlegender Infrastruktur ausgestattet, man hat den Afrikanern beigebracht wie man liest und schreibt. Dazu gabs einige sehr positive Beispiele, in denen einige den Stämmen dabei halfen, beim Übergang in die Moderne ihre Tradition zu bewahren. Die Chagga wären ein Beispiel dafür und die sind heute noch dankbar dafür, weil es ein paar andere Stämme in der Region weniger gut traf.
Daneben sei noch zu erwähnen, dass vor 150 Jahren in Afrika unterhalb des Maghreb keine 10 Millionen Menschen lebten. Südafrika beispielsweise war völlig leer. Die Zulu sind da erst später hingezogen.
Bei mir kommst du mit deinen Tatsachen verdrehenden
Was ist falsch daran, einen Sachverhalt aus einer anderen Perspektive zu betrachten? Im Zweifel lernt man etwas dabei.
und Hintergründe ausblendenden Manipulierungen
Und du blendest keine Hintergründe aus? Etwa, das mit dem Ende der Sklaverei oder das andere mit dem fast leeren Kontinent oder das mit den sozialistischen Diktaturen oder das mit dem industriellen Entwicklungshilfekomplex, der die dortigen Eliten völlig korrumpiert und sediert hat...
Und wer dir das abnehmen soll, muss schon ähnlich borniert denken wie du...
Ich will dich nicht überzeugen, ich zeige dir nur eine andere legitime Perspektive auf. Was du daraus machst ist deine eigene Sache.