Dass die durch Schäuble von der Polizei zum Zoll ausgelagerte Behörde gegen Geldwäsche (FIU) ein Sauhaufen ist und schlecht arbeitet ist seit Jahren bekannt und in der Tat scheint das bisher die Politik wenig gestört zu haben. Jetzt wo die CDU was gegen Scholz unternehmen muss, weil er Laschet den anvisierten Posten des Bundeskanzlers abjagen könnte, ist das natürlich eine andere Sache. Also wurde der Staatsanwalt Osnabrück, der vom zuständigen Ministerium und damit dem zuständigen CDU-Minister weisungsabhängig ist und zufällig selber CDU-Mitglied ist, beauftragt, in den Wahlkampf einzugreifen, um Scholz in einem schlechten Licht darzustellen. Allein deswegen gibt es den Durchsuchungsbefehl kurz vor Wahlbeginn.
Immerhin sieht man damit, wozu so ein Wahlkampf gut ist, er zeigt einmal mehr die Verfilzung der Staats- mit der Parteimacht und die übliche Gangart der Politik, auf korrupte Weise mit den reichen Wirtschaftshäuptlingen gemeinsame Sache zu machen.
Scholz ist dabei Teil des Systems, genauso wie eine große Anzahl anderer Parteipolitiker an entscheidender Stelle. Gäbe es keinen Wahlkampf, würde alles stets im Dunkeln bleiben. So aber zerrt man im Konkurrenzkampf bei Gelegenheit den Dreck ans Licht, der die korrupten Politiker kenntlich macht.