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  • DJ Holzbank

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2011

Re: Kohl aber nicht mitmachen wollte

roko schrieb am 16.02.2022 10:06:

Das halte ich für eine Legende. Soweit ich mich erinnere, wurde die deutsche Beteiligung im Bundestag beschlossen und zwar mit den Stimmen der CxU.

Das war noch der alte* Bundestag und Kohl war noch Kanzler.

lg,
roko

Edit: meine Erinnerung ist richtig:
https://dserver.bundestag.de/btp/13/13248.pdf

Und Willy Wimmer hat auch nicht dagegen gestimmt, sondern er hat sich lediglich enthalten.

Edit 2: *: interessant finde ich die Rede von Gregor Gysi auf Seite 21. Er erklärt, warum diese Entscheidung noch vom abgewählten Bundestag gefällt werden muss.

Danke für die Korrektur. Insbesondere war ich der Meinung, dass bereits der im September 1998 neugewählte Bundestag über das Bombardement entschieden hätte. Und viele werden sich ja noch an die Rede Fischers auf dem Grünen-Parteitag erinnern, die mit einem Farbbeutelwurf endete.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Rede_Joschka_Fischers_zum_NATO-Einsatz_im_Kosovo

Diese Rede fand aber erst im Mai 1999 statt ebenso wie die Scharpingsche Erfindung des Hufeisenplans etc.

Dazwischen lagen noch die Verhandlungen von Rambouillet im Februar/März 1999, bei denen die Republik Jugoslawien gezwungen werden sollte NATO-Truppen auf ihr gesamtes Territorium zu lassen.

Wie auch immer; nach Ihrem Einwurf versehe ich meine zweite Behauptung aus meinem ursprünglichen Komentar mal nachträglich mit einem Fragezeichen.

P.S.
Interessant ist jedoch allemal, dass der scheidende Bundeskanzler Kohl in der Debatte zu dieser wichtigen Entscheidung keine Rede gehalten hat.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.02.2022 11:37).

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