Vorab: im Cum-Ex-Skandal sind nun wirklich alle Steine umgedreht worden und es reicht nicht, um Scholz einen Strick zu drehen. Dass da immer noch auflageheischend gebohrt wird, nervt nicht nur Scholz, sondern auch mich.
Da allerdings hat Herr Müller recht, wenn er in der Scholz'schen Vorstellung keinerlei Dynamik und keinen Aufbruchwillen sieht. Im Clausewitzschen Sinne ist er ein Reagierender und wie die Erfahrung lehrt, dann bei der nächsten Wahl der Verlierer.
Er könnte ja anders: richtig etwas Soziales für die, die jetzt existentiell bedroht sind. Und der ganz große Anschub bei den Erneuerbaren. Dann wäre er der Handelnde, also wiederum erfahrungsgemäß der, der die nächsten Wahlen gewinnt. Das Volk will eine handelnde Regierung sehen und hat damit einfach recht.
Aber er hat eben Angst, von der Springerpresse niedergemacht zu werden. Ganz falsch im Sinne von Clausewitz, denn wer schimpft, ist der Reagierende. Die SPD hingegen stünde agierend auf der Bühne.
Aber wenn die SPD einknickt, ist natürlich Springer der Agierende. Ein Punkt, den die SPD offenbar niemals begreift.
Gruß Artur