Jetzt denk ich da mal ganz unverschämt weiter.
Wir haben jetzt eine hyperpriviligierte Geschlechterschicht, die auf einmal ihre Felle davonschwimmen sieht. Da heißt es nicht mehr, "das ist doch ein kleines, unschuldiges Mädchen, die weint doch ganz doll, hab doch mal mittleid", da heißt es "du dreckige TERF, ich hoffe du machst den Abgang" "Das heißt nicht mehr Vagina, das heißt Frontalloch" "du bist doch hyperpriviligiert, du sau" "weibliche Rückzugsräume einreißen" und so weiter.
Der Umgangston mag ihnen bekannt vorkommen, wenn sie männlich sind. Wenn sie weiblich sind, fragen asie einfgach mal den Mann ihres vertrauens wer zuletzt so mit ihm geredet hat.
Klar, ich könnte jetzt helfen. Ich könnte mich als transexuell registrieren, und da mal aufräumen. Ich könnte da auf die straße gehen. Ich kann im Notfall auch sagen, Ja, sodala, jetzt machst du das mal mit jemandem der deine Gewichts und Muskelklasse hat, und ich bin Bayer, ich schlage vor du rennst bevor ein hassverbrechen passiert. Und das kann auch mal passieren, wenn jemand meine Freundin oder meine kleinen Nichte angeht. Keine Frage.
Nur ist hier die Frage, werde ich um Hilfe gebeten? Ist es eine ernsthafte Bitte? Steht dahinter der Wunsch, dass man das ganze in Zukunft geschlechtsneutral regelt? steht dort eine BITTE, und ist jemand wirklich in Gefahr? Sieht man, dass es so wie es ist nicht funktioniert, und will es ändern?
Oder steht dort ein Verlangen, dass man mich herrumkommandieren kann, und ich mich doch bitte körperlich in Gefahr begeben soll, damit ich die Leute entferne, die jetzt die feministischen Privilegien einreißen? Nachdem man sich beschwert hat dass ich als mann viel zu aggressiv bin?
Das eine ist wie man mit einem gleichberechtigtem Partner redet.
Das andere ist wie man mit einem Hund redet. Den man an der Leine hat. Mit Würgehalsband.
Und ich kann da natürlich jetzt keine Vorschriften machen. Aber ich würde es den Männern schon mal nahelegen, sich das mit dem helfen noch mal zu überlegen.
ich weiß, der erste impuls ist, dass man jetzt sieht, wir werden wieder gearscht, wir werden als Schuldige abgestempelt, es ist alles unsere Schuld... vieleicht wurde man noch so erzogen dass man gesagt bekommen hat wenn ein Mädchen verdroschen wird darfst du gerne dazwischen gehen. Hölle, ich war auch mal jung, vieleicht hat man auch Hormone, und die ballern gerade kräftig.
Aber folgen wir doch einfach mal dem Rat, und dem Verhalten was uns da aufgezwungen wurde. Gehen wir noch mal geistig zur Schule, wie alle Mädchen auf dem Girls Day waren, und es nichts auch nur ansatzweise vergleichbares für Jungs gab. Gehen wir zur Selbstverteidigungsklasse gegen sexuelle Übergriffe, die es nicht für Jungs gab. Gehen wir zu Deutschlands 12 Männerhäusern, die eine Warteliste von JAHREN haben, und sehen uns die Millionen Förderung von Frauenhäusern an, wo man innerhalb von ner Woche ein Zimmer findet, vieleicht noch die Protestaktionen von Feministen wenn ein neues Männerhaus gebaut werden soll, dass es die weiblichen Opfer verhöhnt.
Gehen wir zu den Konversationen, die wir hatten, und die aufgehört haben, weil eine Feministin ins zimmer gekommen ist, zu den malen wo wir ganz klar mit unserm Männlichem trainee auch mal einen Trinken gegangen sind, was uns später als "sexismus" ausgelegt wurde, im zeitalter von #metoo.
Gehen wir zu den ganzen Malen, wo uns gesagt wurde, das ist doch kein Männerhass, wir wollen Gleichberechtigung, wo aber gemeint war Sonderrechte, und zwar unbegrenzt. Gehen wir zur Musterrung, wo es immer noch Gang und Gäbe ist, als Frau kann man sich das aussuchen, als Mann muss man, oder man wird bestraft.
Gehen wir zu den ganzen Konversationen, in denen uns Jungs erklährt haben, dass sie genau das gemacht haben was die Welt von ihnen verlangt hat, aber sie haben immer noch keine Freundin, und dem Gelächter. Gehen wir zu den Konversationen von Frauen, die jetzt sagen, "Ich bin 30, ich möchte ein Kind, wieso finde ich keinen Mann, das ist so unfair", die aber im Wortlaut und der Anforderungshaltung ans andere Geschlecht genau gleich sind.
Und dann gucken wir uns das ganze nochmal an.
Wurde da ernsthaft nach hilfe gefragt?
Weil ich sehe da nur dass da viel Aufregung kommt, viel Empörung, aber ich höre keinen Pieps dass es mit der Gleichberechtigung und dem abbau Weiblicher privilegien ernst gemeint ist. Ich höre keinen Pieps von den Frauen, dass sie das nicht mögen. Die haben sich ja dafür eingesetzt.
Da hat man genau das bekommen was man gewollt hat. Und jetzt hadert man noch ob man da wirklich um Hilfe fragen soll.
Und bis das so weit ist, sitze ich hier, ich hab das werkzeug das zu lösen, aber mein bier ist gerade so lecker, und da scheint ja gerade wirklich kein wie auch immer geartetes Problem zu sein, oder?