Sehr hilfreich finde ich auch, den Gedankengang umzukehren.
Ich stelle mir gerade Kampfsport (ich denke mehr an Grappling/Bodenkampf, weil ich da etwas eigene Erfahrung habe, dürfte aber fast genauso fürs Boxen gelten) Mensch gegen Mensch vor, ohne jede Trennung nach Geschlecht, Gewicht, usw.
Die naheliegende Folge ist, dass die meisten schlanken Frauen kaum Interesse an Kampfsport-Wettbewerben haben werden, wenn sie da gegen 120 kg schwere Muskelmänner antreten dürfen. Umgekehrt werden viele 120 kg schwere Muskelmänner kein Interesse haben, gegen eine zierliche Frau in den Ring zu steigen.
Es ist damit im Interesse fast aller Teilnehmer (und auch der Zuschauer), die Teilnehmer nach Kriterien in Gruppen zu unterteilen und nicht jeden gegen jeden antreten zu lassen. Bei Kampfsport kommt auch noch die Verletzungsgefahr dazu.
Und wenn diese Kritierien nicht mehr ausreichend sind, um einen einigermaßen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, müssen sie eben angepasst werden. Ich finde es aus diesem Grund auch völlig legitim, wenn die Regeln, wer in einem Wettkampf als Frau antreten darf, nicht deckungsgleich mit dem Geschlecht auf dem Ausweis sind.