... war neben ihrer Eigenschaft als Hitlers "Leib- und Magen-Regisseurin" (worum sie sich vermutlich nicht unbedingt beworben hatte) vor allem eine große Avantgardistin des Dokumentarfilms. Ihr Olympiafilm und ebenso der Film vom NSDAP-Parteitag (natürlich nicht wegen seines Inhalts) werden auf Filmhochschulen nach wie vor als Referenzwerke gezeigt.
Man kann ihr durchaus ankreiden, daß sie sich nach dem Krieg, als die unglaublichen Verbrechen der Nazis für jeden offensichtlich wurden, als quasi Unbeteiligte darzustellen versuchte.
Aber muss man deshalb ihr künstlerisches Werk grundsätzlich verdammen? Das Olympiastadion wurde modernisiert und steht als beeindruckendes Bauwerk ja auch noch. Zurecht ...!
Was die Olympiade 2036 angeht, war ich ob des 100 -jährigen Jubiläums intuitiv ebenfalls skeptisch. Andererseits: bei sorgfältiger und kluger Imageplanung kann man das auch als Zeichen des Bruchs mit der damaligen Zeit wahrnehmen, als historischen Kontrapunkt. Aber dafür braucht es wirklich SEHR gute Leute, die das im Hintergrund dezent planen. Man könnte z.B. auch versuchen, etwas mit Warschau, Prag ... und vielleicht auch Moskau gemeinsam zu organisieren.
Undenkbar?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.11.2023 22:22).