Die vom Autor indirekt bevorzugten leistungsorientierten Bundesjugendspiele haben mir damals sehr weh getan.
Als spät im Jahr geborener musst ich immer gegen eine schwerere Tabelle ankämpfen als der Rest meiner Peer Group, was man in dem Alter nicht versteht, wenn jemand der größer und kräftiger als man selbst ist, für gleiche Leistung mehr Punkte bekommt, nur weil er einige Wochen später Geburtstag hat. Wenn diese sich dann über die höchste Urkunde freuen, und man selbst um wenige Punkte geschnappt ist, das nagt.
Gut Leichtatlehik war nicht meine Stärke, ich war mehr im Schwimmen. Im ersten Jahr gab es für Freischwimmer (Abzeichen Bronze) 25 Punkte und 50 für den Fahrtenschwimmer (Abzeichen Silber). Nur, ich hatte noch keine Chance gehabt dieses Abzulegen, weil ich, Alphabet sei dank in der Gruppe war, die erst später zum offiziellen Schwimmen durfte.
Tut weh, wenn man dann wegen weniger als einer Handvoll Punkte der einzige im Freundeskreis ist, der keine Urkunde hat, während alle anderen aus der Fußballgruppe über ihre Ehrenurkunde frohlocken dürfen.
Deshalb habe für das darauffolgende Jahr, damit ich ganz sicher "Im Club dabei sein kann", dann gleich das Silber Abzeichen gemacht, wobei dann , Überraschung - Regeländerung: Keine Punktegutschrift für Schwimmabzeichen mehr.
Als mir meine Klassenlehrerin, weil ich das letzte mal so traurig war, diesmal freudig meine Siegerurkunde überreichen wollte, bei der ich um noch 2 Punkte weniger an der Ehrenurkunde, dem Standart unter meinen Freunden geschnappt hatte, war sie sehr echauffiert, als ich diese nach dem Ausändigen sofort zerrissen habe, so wie ich mich betrogen gefühlt habe. Ich mag es eben nicht, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle...
und, ich wüsste nicht, daß man damals meine Gefühle mit dem Argument: "Damit gewinnt Deutschland mehr Medallien bei Olympia" hätte ändern können.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.08.2024 03:58).