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Avatar von the observer
  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Und auch die eigenen kennen

der Codeguru schrieb am 21.06.2016 17:21:

Re: Fehler anderer erkennen....

dürfte wohl erstmal eine grundlegende Fähigkeit sein.
Damit lassen sich Unfälle vermeiden, somit gehört diese Fähigkeit auch in das Reportoire autonomer Fahrzeuge.

Ein menschlicher Fahrer würde noch überlegen, ob er bei einem gezielt nicht vermiedenen Unfall noch einen Vorteil hat, weil ja die Versicherung des Unfallgegners bei einem beweisbaren Fahrfehler oder Regelverstoß für die Reparatur aufkommt.

Ich bezweifle, daß man in einer Gefahrensituation Zeit und Muße für solche Überlegungen hat.

Das kommt häufig vor, Auto-Auto Kollisionen können Mensch und Maschine bewußt vermeiden, wenn genügend fahrerische Fähigkeiten vorhanden sind.

Und fahrerische Disziplin. Wer von vornherein zu schnell oder zu dicht hintereinander fährt, dem nützen auch fahrerische Fähigkeiten nichts. Selbstüberschätzung dürfte ebenfalls

Und die Auto-Mensch-Kollisionen?

1.) der Radfahrer im toten Winkel:
Hier würde die Maschine den Mensch retten, der z.B. im toten Winkel eines LKW Fahrers überrollt wird. Der Fahrer kann seine Augen nicht überall haben, die Maschine schon. Oft sind solche Unfälle Schuld des Radfahrers, der unaufmerksam, nicht regelkonform und fast immer ohne pasende Schutzausrüstung fährt... ein autonomer LKW würde zwar eine Vollbremsung machen, der Radfahrer würde vermutlich trotzdem mit dem Fahrzeug kollidieren wenn er auch dessen Stoppen nicht bemerkt. Nur geht das dann glimpflicher aus.

Kannst Du das "Oft sind solche Unfälle Schuld des Radfahrers" mit Fakten belegen? Ich bezweifle das. Und daß mangelhafte Schutzausrüstung den Radfahrer vor größeren Schäden beim Überrollen schützt, halte ich eher für Sarkasmus. Abgesehen davon kann eine Schutzausrüstung Unfälle nicht vermeiden, und sie verändert auch nicht die Schuldlage.

2.) Ball rollt auf Straße, Kind läuft hinterher:
Diese Situation kann man schon als Mensch mit einer Vollbremsung retten... Maschinen erst recht. Auffahrunfälle gehen dann sowieso wegen mangelndem Sicherheitsabstand des darauffolgenden (menschlichen) Fahrers zulasten des Auffahrenden. Außer Blechschäden passiert da wenig.

Auch das bezweifle ich, so grundsätzlich, wie Du das schreibst, und da komme ich wieder auf meine in einem anderen Beitrag geäußerte Bemerkung zurück, daß Menschen ihr Können bzw. das Leistungsvermögen ihres Fahrzeugs oft überschätzen und außerdem einfachste physikalische Kenntnisse fehlen. Der Reaktionsweg eines Autofahrers beträgt im normalen Straßenverkehr innerorts bei 50 km/h (und wer hält sich schon daran?) 15 Meter, der Bremsweg noch mal 12,5 m bei Gefahrenbremsung.

Das macht 27,5 Meter, normale Straßenverhältnisse, ein technisch intaktes Auto (Zustand der Bremsen, Reifen) und einen unabgelenkten Fahrer (kein Handy, auch Freisprechanlage) vorausgesetzt.

3.) die Oma die in den laufenden Verkehr rennt:
Maschinen hätten da z.B. keine Schrecksekunde, aber die Auswertung der Situation dürfte auch nicht sofort sondern mit einer gewissen Verzögerung passieren... die Gesetze der Physik (Bremsweg resultierend aus Geschwindigkeit) kann auch eine Maschine nicht überwinden, die Oma stirbt.

Omas rennen in der Regel nicht.

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